Verteilergetriebe 4:1 ist zerstört

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Beitragvon uweausdertube » Mo, 08 Dez 2008, 19:05

Das ist kein C45, das ist oberflächen gehärteter einsatzstahl, lässt sich problemlos schweißen solange man die gehärtete schicht vorher weg macht. und so wie das teil aussieht ist die schweißnaht nur oben drauf gebruzelt worden....
Ruckzuki
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Beitragvon M.Schrieder » Mo, 08 Dez 2008, 19:35

uweausdertube hat geschrieben:Das ist kein C45, das ist oberflächen gehärteter einsatzstahl.


:-k ...meinst wirklich?Wieso kein C45,die meisten gehärteten Teile werden doch aus solchen Stählen hergestellt.
...ah ein Stadtmensch
...aber Vorsicht isch cool man 8)

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Beitragvon Philipp » Mo, 08 Dez 2008, 19:40

C45 hat zu wenig Kohlenstoff um richtig gehärtet zu werden wenn ich in Werstoffkunde aufgepasst habe müsste es um 0,8% Kohlenstoff liegen damit es richtig hart wird und nich 0,45%
Dumms Gschmarr is auch a Vierddelstund
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Beitragvon Yahmama » Mo, 08 Dez 2008, 20:12

C45E ist ein vergütungsstahl und aus dem werden des öfteren zahnräder gefertigt, nur werden die zuerst gehärtet und anschliessend geschliffen und nicht vorab gefräst und dann eingesetzt.
einsetzen ist geeigent für zahnräder die keine hohe Flankenbelastzung aufweisen und hohe standzeiten aufweisen müssen.
und in so einem VTG ist einen Zahnrad hoch belastet und es wird trotzdem eine hohe laufleistung erwartet. und die eierlegende Wollmilchsau gibt es einfach noch nicht.

und sowieso sind Einsatzstahl und Vergütungsstähle beide bedingt schweissbar. Kein Konstruktör wird je eine Schwerisskonstruktion aus einem von beiden Stählen machen.

beim schweissen von gehärteten Stählen (Martensitische-Ferritischesgefüge)
bildet sich der kohlenstoff in körnigen Zementig um. und so entstehen bostulare verhärtungen im stahl.
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Beitragvon ohu » Mo, 08 Dez 2008, 20:14

Da hast falsch aufgepasst - härtbar sind Stähle ab 0,2% Kohlenstoffgehalt, weil sich erst dann Martensit ausbildet. Bei 0,8% ist die Grenze zum Zementit überschritten.

Zahnräder macht man in der Regel aus einem Einsatzstahl, wie Uwe sagte - das ist ein Stahl, der unter 0,2% Kohlenstoff hat, z.B. C15 oder 16MnCr5.
Die werden dann eingesetzt - sprich mit einem hoch kohlenstoffhaltigem Gas begast, was dazu führt, dass an der Oberfläche des Werkstücks ein hoher Kohlenstoffgehalt im Stahl vorliegt, im Inneren aber noch der normale.

Härtet man diese Teile nun, hat man eine harte, verschleißfeste Oberfläche (meist mehrere Zehntelmillimeter tief), aber einen zähen Kern - sonst würden dir die Zähne am Zahnrad schnell abbrechen, wären die durchgehärtet.

C45 oder andere Stähle mit ähnlichem Kohlenstoffgehalt (nennt man auch "Vergütungsstähle") nimmt man für Teile, die komplett durchhärten sollen.
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Beitragvon Philipp » Mo, 08 Dez 2008, 20:19

:roll: is ja auch schon eine weile her
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Beitragvon Yahmama » Mo, 08 Dez 2008, 20:23

Philipp hat geschrieben:C45 hat zu wenig Kohlenstoff um richtig gehärtet zu werden wenn ich in Werstoffkunde aufgepasst habe müsste es um 0,8% Kohlenstoff liegen damit es richtig hart wird und nich 0,45%


ahja die grenze ist dann bei 0.2% Kohlenstoff gehalt, du verwechselst es ,mit den 0,8% Kohlenstoffgehalt von den Eisengusswerkstoffen.
ein Stahl mit mehr als 0.8%C ist ein übereutektoider Stahl der kohlenstoff liegt dann in streifenzementit und perlitkörung und zusätzlich in Korngrenzenzementit vor.
ein wekstoff mit mehr als 2,06C ist ein Gusseisenwerkstoff
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Beitragvon Yahmama » Mo, 08 Dez 2008, 20:30

ohu hat geschrieben:Da hast falsch aufgepasst - härtbar sind Stähle ab 0,2% Kohlenstoffgehalt, weil sich erst dann Martensit ausbildet. Bei 0,8% ist die Grenze zum Zementit überschritten.



Wenn ich ein Vergütungsstahl auf 400Grad eine stunde anlasse. erhalte ich ein Martensit,Ferrit,Zementitnadel gefüge (Perlit)
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Beitragvon ohu » Mo, 08 Dez 2008, 20:43

@Phillip: Sorry, war nicht böse gemeint. :wink:

@Yahmama: Ok. Martensit bildet sich auch darunter aus, aber doch nicht in solchen Mengen, dass der Stahl wirklich hart wird, oder?
Ich hatte das auch nur zwei Semester lang. :oops:

Was nimmt man denn zum Schweißen her?
Reines FE? :lol:

Mir wurde gesagt, dass alles unter 0,2% als Einsatzstahl zu sehen sei - klär mich auf. :wink:
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Beitragvon Yahmama » Mo, 08 Dez 2008, 20:54

ohu hat geschrieben:
@Yahmama: Ok. Martensit bildet sich auch darunter aus, aber doch nicht in solchen Mengen, dass der Stahl wirklich hart wird, oder?
Ich hatte das auch nur zwei Semester lang. :oops:



ich denke 50 HRC sollten reichen

ohu hat geschrieben:Mir wurde gesagt, dass alles unter 0,2% als Einsatzstahl zu sehen sei - klär mich auf. :wink:

Einsatzstähle sind stähle mit einem C-Gehalt von 0.1-0.2%
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