Winde eingebaut.

Ihr wollt uns an euren Umbauten o.ä. teilhaben lassen??
... dann hier rein damit!

Beitragvon ohu » So, 14 Jul 2013, 21:10

Blech ist nur da, um ein wenig die Dreckspritzer abzuhalten und um Scheibe und Lampen zu halten - mehr muss es nicht tun, und das macht es mit und ohne Beulen genausogut. :wink:
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Beitragvon Marlo » Mo, 15 Jul 2013, 22:46

ohu hat geschrieben:Ein paar Bilder zur zaghaften Fahrweise: :lol:
Bild

GEIL! GEIL! GEIL! :D
"Das kannste schon so machen, aber dann isses halt kacke..."
Offroad Events hat geschrieben:Bitte, bitte leg sofort das Werkzeug und die Autoschlüssel weit weit weg und lang beides NIE WIEDER an !
Ich hab das Gefühl du trainierst ernsthaft für den Darwin Award 2010 :roll:
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Beitragvon KleinerEisbaer » Mo, 15 Jul 2013, 23:05

Heißes Foto!

Gibt's davon ein Video?
Wie hart war der Aufprall?
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Beitragvon ohu » Mo, 15 Jul 2013, 23:24

Das fühlt sich eigentlich nichtmal dramatisch an. Auto hebt ab - Auto landet wieder - sanftes Einfedern und weiter gehts. Das Gefühl von Kontrollverlust hat sich dort eigentlich nicht eingestellt.

Video gibts aber keins. Wir sind dann im Laufe der Rallye noch wirklich böse gesprungen und unangenehm rummsend gelandet (Bodenwelle falsch eingeschätzt/Heck hochgeschaukelt), da würd mich mal eine Außenansicht interessieren,
:wink:
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Beitragvon ohu » Do, 18 Jul 2013, 9:49

Sonntag, 30.6.2013, morgens

Früh gehts los, man wird für eine Show-Runde über den Lausitzring gescheucht. Da nur eine Stunde Zeitfenster dafür frei ist, gehts entsprechend hektisch zu. Nett, mit dem Geländeauto mal ein paar enge Kurven zu durchfahren, das Heck schiebt ganz ordentlich zur Seite. Überholen dürfen wir aber nicht. Jede Menge Presse ist da, was an einem Rallyeauto auf Asphalt allerdings spektakulär ist, frag ich mich schon. Dank uneindeutigem Gewinke fahren wir sogar zwei Runden, dann raus - und warten. 14 km Wertungsetappe, teilweise auf der Prologstrecke, stehen uns als nächstes bevor. Einige lustige Gesprächsrunden mit anderen Teilnehmern später dürfen wir auch in den Wald starten. Einige fiese Buckel, knallige Bodenwellen, Steilauffahrten machen es zur lustigen Tour, final gehts nochmal eine Runde in rückwärts über den Prolog und wir stehen wieder im Camp.

Abreise nach Polen.
Markus Weiss ist so freundlich, unseren Autohänger mit Suzuki drauf an seinen Iveco zu hängen, so müssen wir die ~400km nicht mit dem Suzuki und dem viel zu lauten Auspuff hinter uns bringen, sondern können im leisen Serviceauto mitfahren.


Sonntag, 30.6.2013, abends

Ankunft in Drawsko Pomorskie, an der Laderampe / MT-Prolog-Start ist das Camp, mitten in der Pampa. Camp aufbauen, zusammen mit Richard, Mike, Juri, Markus und Markus haben wir vier (Klaus, Anja und die Langhaarigen) einen Doppelgroßpavillion für zwei Fahrzeuge. Der Suzuki kommt mit schleichendem Platten auf dem Hänger an. Kein Problem, wir haben ja Reserveräder. Vor der Nachtetappe solls für uns nochmal leckere Pasta von Klaus geben. Wird grade so fertig - auf dem Pappteller ins Auto gegeben und wir haben am Vorstart was zu beißen. Und los Richtung Start - da fällt mir die flackernde Bremsflüssigkeitswarnleuchte ins Auge. Zefix. Schnell Haube auf, Kanister ausm Camp holen und Dot vier nachgekippt. Sollte für die folgenden 65km reichen.

Dann Start - wir stehen direkt neben Stefan Henken. Es geht los, erstmal 4-5km Richtung TrÜbPl, über wellige, schlammige und nasse Piste. Hier schenke ich Stefan nichts, wir fahren Tür an Tür, dann zieht er wieder vor, dann ich wieder, macht richtig Spaß - nur nach den ersten 2km lass ich ihn vor, das gebotene Tempo kann ich halten, aber so wirklich sicher fühl ich mich dabei nicht. Schlamm, Wasser spritzen hoch, versauen die Scheibe und lassen sie beschlagen, die Heizung auf Vollgas bekommt das nur allmählich wieder weg, die Scheinwerfer sind nicht 100% eingestellt und lassen mich bei 60 Sachen den Riegel vorschieben. Schöne, schnelle Strecke. Navigation ist noch nicht dramatisch, viel Wasser und Schlamm.

Die erste von heute drei Wasserdurchfahrten. Tagsüber nicht dramatisch. Jetzt ist aber die Sicht eingeschränkt, von der Motorhaube aufsteigender Dampf lässt mich gegen eine Wand gucken, die Scheibe beschlagen, und vor allem steht gegenüber ein Spezialist mit seinem HighpowerLED-Video-Flutlicht, der mich dermaßen blendet, dass ich garnix sehe. Auch auf Zurufe und intensiveres Fluchen keine Reaktion. Rein ins Wasser, schlechte Spur, Karre hängt. Winde raus - und der Bertl mit seinem Flutlicht stellt sich genau neben Martin, dass ich garnix sehe. ARRGGH! Wie soll man so eine Windenaktion koordinieren. Irgendwie klappts mit den Handzeichen dann doch, raus mit dem Auto, CP, weiter.
Ein wenig genervt hab ich jetzt den richtigen Testosteronspiegel um mal richtig Gas zu geben. HARR! Jetzt werden Kilometer gemacht.

Die Navigation wird ein wenig fummelig und bremst mich wieder ein, und alsbald die zweite Wasserdurchfahrt. Falsche Spur erwischt, Karre hängt. Winde raus, Seil an Baum, Auto raus, CP, weiter gehts.
Wir überholen grad zwei andere Teilnehmer, mit Elan gehts über die Piste - da geht die Motorleistung weg. Rapide. Standgas sägt, Gasgeben ist unmöglich. NEIN! Ausmachen, anmachen, gleiches Fehlerbild. MIST.
Fehlersuche. Haube auf. Kommt Sprit? Schlauch ab, Pumpe an - eher ein müdes Kleckern denn ein voller Strahl, wies sein sollte. Aha. Pumpe oder Filter dicht. Das Aus- und Wiedereinbauen ist eine mehrstündige Aktion, und das mitten auf der Strecke? Mist. Hm. Alternative: Im Standgas, 1.Gang und Untersetzer die letzten 15 km zuckeln und im Camp ordentlich reparieren? Wir probieren es. Haube zu, Motor an - und jetzt läuft er wieder problemlos. Häh?
Vielleicht nur ein Krümel, der jetzt nicht mehr blockiert. Gut, lass uns die Etappe fertigfahren. Das klappt auch. Eine Wasserdurchfahrt, dieses mal ohne Winde, nur hab ich die Heizung angelassen. Die schluckt Wasser, die Sicherung fliegt, die Reststrecke muss die Scheibe von Hand sauber werden. Das Licht geht immer schlechter, aber leuchten tut noch alles. Seltsam. Und Ziel. Jippie, überstanden - wenns auch besser laufen hätte können.

Als ich dann die Dachscheinwerfer von der Dreckkruste befreie, sehe ich auch wieder etwas, und wir können ins Camp fahren. Dort sollen noch die Tracker ausgelesen werden und die Bordkarte wird gesammelt. Soll. Wir stehen gefühlt eine Stunde im Stau vorm Zeitnahmezelt, pennen im Auto ein, stellen fest, dass das Motorsteuergerät sporadisch den Dienst versagt - nämlich dann, wenn man am Sicherungskasten rumfummelt. Billigmist!

Endlich Tracker auslesen, ins Camp, keine dramatischen Schäden, das Benzinsystem war vielleicht wirklich nur ein Krümel. Also ins Bett, morgen früh gehts mit knapp 200km Etappe weiter.
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Beitragvon kolben » Do, 18 Jul 2013, 11:38

Danke für tollen berichte die du immer schreibst :!:
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Beitragvon ohu » Di, 13 Aug 2013, 20:20

Montag, 1.7.2013

Uaahh. Zäähher Morgen. Frühstück, und dann unters Auto bis zum Start. Ein paar Kleinigkeiten von gestern reparieren... werden zu mehr und mehr Kleinigkeiten. Martin hält die Verteilergetriebeaufhängungsgummis für bedenklich, findet M12er Silentblöcke in ner Kiste - also Löcher am Rahmen und am Halter aufbohren und reinmurksen. Zur regulären Startzeit schaffen wir es nicht mehr, wir fragen nach, bis wann wir noch starten dürfen. Noch eine Stunde. Passt. Die alten Gummis noch hinten reingeworfen und los gehts, Vorstart, Start.

Dort klingt es so, als würde unsere Zeit schon laufen, nämlich seit der normalen Startzeit, ca. 2 Stunden. Grmbl. Muss denn noch mit aller Gewalt bis zur letzten Minute geschraubt werden? Etwas genervt gehts los in die Etappe.
Läuft. Sandpiste, Wasserloch, Kompasskurs.
Ein paar Teilnehmer holen wir sogar ein.

Einen kleiner Hügel. Anhalten, Kompass angucken, weiterfahren -"RAPPELRAPPEL". Na Weltklasse. Die nur auf Druck ausgelegten Silentgummis am VTG vertragen keinen Zug und sind nach 17km im abgerissen. Gut, lass uns die Dinger gegen die alten Originalteile tauschen.

Während Martin schraubt, geh ich mal ums Auto rum - und sehe einen halb raushängenden Bremsbelag am Bremssattel rechts hinten. Oh. Schon so runtergebremst? Mist.
Kurze Beratschlagung - Sattel raus, Hohlschraubennippel mit Schraube und Mutter dichtklemmen. Mit dem Ärgernis von einem Highlift die Karre hochgepumpt, Rad runter, Sattel raus, Dichtklemmen, mit Pedal entlüften, Rad wieder drauf.

Links hinten ist fast genausowenig Material drauf. Kein Wunder, im Prolog hab ich recht ängstlich viel gebremst und der Bremskraftregler ist auch nur montiert, nicht eingestellt.

Also auch da gleich noch Beläge raus, dichtmachen, entlüften.

Werkzeug einpacken, weiter gehts. Recht schnell macht sich Geschepper bemerkbar. Anhalten. NEEEIN. Vor lauter Blödheit auch noch die Ersatzteilkiste nicht zugemacht und die Bremssättel, Trichter, Schrauben und alles mögliche über die Piste verteilt. Zum Glück sind wir fast die letzten, da kann man relativ gefahrlos auf der Strecke rumhüpfen und den Mist wieder einsammeln.

Wenns blöd läuft, dann so richtig...

Wald. Bachdurchfahrt. Ein Saurer und drei Schweizer Jeeps haben recht viel Gaudi, sich gegenseitig aus dem Sumpf zu ziehen - wir nehmen die etwas buckligere, aber leichtere Nebenspur, über ein zerbrochenes Betonrohr, und weiter gehts.

Piste, Wald, Wasserdurchfahrten - die Hindernisse der gestrigen Nachtetappe sind bei Tageslicht einfacher zu bewältigen.

Links Waldhang, rechts unten Sumpf, geht der Weg sehr schlammig und durch die vielen vorangefahrenen LKW sehr zerfurcht entlang. Manch Teilnehmer dreht um und umfährt.

Ach naja, wir haben ja eine ordentliche Winde. Also rein, erstes Loch geht so, zweites braucht die Winde, drittes - oh, das ist tief. Rechts dicke Bäume, aber im falschen Winkel, links nur dünnes Gestrüpp, recht weit weg eine etwas dickere Buche. Reicht gut, das Seil. Aber nur in der Länge. Der Palstek zum Hakenfestmachen (damals konnte ich noch nicht spleissen) hält nicht, schert das Seil ab, reißt. Neu drangeknotet. Zwei-drei mal. Okay, Umlenkrolle, dann wird der Haken nicht so belastet. Jetzt müsste nur noch das Seil reichen. Und wir haben außer dem Baumgurt nichtmal Bergegurte zum Verlängern dabei. Gut, anderer Baum rechts unten. Ausrollen - Hui. Windenseil ist jetzt komplett von der Rolle. Scheiße. Auto steckt auf der Beifahrerseite bis zum Spiegel im Matsch, Ein- und Aussteigen ist eine ziemliche Turnerei, jetzt das Windenseil neu drauffummeln?

Ein französischer Kat, der hinter uns passieren will, ist so nett, uns nach hinten wieder rauszuziehen.

Weiter vorne scheints auch zu stehen. So ein Mist. Wir werden vielleicht auch umfahren, CP scheint ja auch keiner dazusein. Auch die Suche in einer Nebenspur wirkt recht erfolglos.

Den Rest vom Windenseil spulen wir in einem lauschigen Stückchen Wald neu auf, und weiter gehts.

Wald, Wiese, Wasserdurchfahrten im Wald, das Seil will bei nötigen Winchaktionen geschont werden, es läuft, aber auch nicht so richtig geil. Irgendwo treffen wir Gary, dessen Auto nicht mehr will, helfen können wir ihm aber auch nicht.

Entlang eines Abhangs gehts wieder durch glitschige Mompe in Schräglage, wir winchen uns schräg nach oben die Wiese hinauf, nachdem ein anderer Teilnehmer die Strecke blockiert, und irgendwann sind wir endlich wieder im Camp.

Ankommen, Duschen, Essen, und mit den ersten Kleinreparaturen beginnen. Richtig krasse Schäden gibts nicht, also auch keine großartige Schraubaktion.
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Beitragvon Offroad Chris » Mi, 14 Aug 2013, 21:57

top sache hätte ich auch mal lust drauf :-D :-D :-D :-D :-D
was nicht past wird passend gemacht

http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php ... highlight=
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Beitragvon traildriver » Mi, 14 Aug 2013, 22:13

Schöner Bericht da macht das lesen richtig Spaß! "Damals" bei der München Breslau fuhren ja noch viel mehr Amateure und Hobbyfahrer mit ,gefährlich wurden einem nur die LKW die gerade auf den Sandpisten mit den langen Wellen ordentlich Tempo machen da hatte man in einer Seriensuze schon Angst wenn sich von hinten solch eine "Plakatwand" näherte! :wink:
Ich weiss wie Erde schmeckt!
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Beitragvon Offroad Chris » Mi, 14 Aug 2013, 22:16

:thumbsup:
was nicht past wird passend gemacht

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