Projekt H-Kennzeichen SJ413

Ihr wollt uns an euren Umbauten o.ä. teilhaben lassen??
... dann hier rein damit!

Projekt H-Kennzeichen SJ413

Beitragvon black-shogun » Mo, 16 Dez 2013, 9:17

Hallo Offroad-Freunde,

nachdem ich in der Vergangenheit viel hier im Forum nur mitgelesen und mich an euren Umbaugeschichten erfreut habe, bin ich nun auch Forumsmitglied und starte mein eigenes :werkzeug: Bastelprojekt :werkzeug: :

Mein SJ413 von '85 soll 2015 als Oldtimer angemeldet werden und ein H-Kennzeichen bekommen.


Zuerst gibt es etwas Hintergrundgeschichte wie ich zum :suzuki: SJ-Fan wurde. Wen das nicht interessiert, darf auch gleich nach unten zu den Bildern scrollen :!::wink:

Schon mein erstes eigenes Auto im Jahr 2001 war ein SJ413. Angefixt von den witzigen Erlebnissen mit dem 410er eines Kumpels zog ich damals mit etwas Geld in der Tasche und wenig Ahnung los. Der schlechte Rostzustand des erworbenen Wägelchens wurde mir erst nach dem Kauf bewusst, nachdem ich das erste mal genauer hinter Verkleidungsteile und unter den 'Teppich' schaute :roll:. Das tat dem Spaß am Auto aber keinen Abbruch und die Suze wurde munter durch Wälder und Wiesen - Abends auch mal zu fünft zur Disco - gescheucht.

In diese euphorische Zeit fiel die Anschaffung eines zweiten SJ413, guter Zustand, wenig Rost. Geplant war es, das (minderwertig überlackierte) Auto mit einer ordentlichen Garagenlackierung hübsch zu machen, ein paar Anbauteile dranzuschrauben und wieder Spaß zu haben.

Dazu kam es jedoch nicht mehr, es begann mein Studium mit Umzug in die Stadt wo ein eigenes Auto einfach überflüssig war. Beide Autos wurden daher stillgelegt, der Rosthaufen oxidierte im Freien weiter :oops:, der andere bessere SJ bekam einen trockenen Platz in unserer Garage. Wagen Nummer 1 wurde dann ein paar Jahre später verkauft, Nummer 2 wird nun aus dem 11-jährigen Dornröschenschlaf erweckt und darf - wenn alles gut läuft - in einem guten Jahr mit dem 'H' auf dem Schild endlich wieder regelmäßig frische Luft schnappen :wheel: :-D


Hier nun mal die ersten Bilder von meinem Schätzchen...

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Bild


Ein wenig eingestaubt, die gute Suze, aber sonst auf den ersten Blick noch im selben guten Zustand wie vor der 'Einlagerung'.

Man erkennt, dass die Originalfarbe mal weiss war und ziemlich amateurhaft von einem der Vorbesitzer mit mattschwarzer Farbe übermalt wurde ](*,). Welchen Sinn die roten Farbreste im Innenraum haben, konnte ich bisher noch nicht ergründen. Einige Anbauteile, Beifahrersitz und den Lack der Motorhaube hatten wir vor 11 Jahren entfernt.

Weitere Details zum Zustand, zu meinen Plänen und Bilder folgen!

Viele Grüße
Jörg
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Beitragvon Baloo » Mo, 16 Dez 2013, 11:32

Herzlich Willkommen hier.......
viel spaß bei Deinem Projekt.....
die roten Farbreste sind bestimmt Grundierung...
Gruß
Baloo
nur noch über Email, PN, Facebook oder Telefon erreichbar.....

make my Day!!!!!

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Beitragvon Mölly » Mo, 16 Dez 2013, 19:22

Willkommen hier im Forum :wink:
Na da bin ich mal gespannt, denn das gleiche "Schicksal" soll
mein Küwalda (SJ410) genau dann auch ereilen :dancing:
Dann darf ich auch endlich legal in die Dummweltzonen :-_
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Beitragvon Geronzen » Mo, 16 Dez 2013, 20:28

Hallo und herzlich willkommen hier!

Viel Spaß und Erfolg beim restaurieren!! :-D
Gruß aus der Lüneburger Heide

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FAQ: http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php?f=9&t=33453
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Beitragvon 4x4orca » Mo, 16 Dez 2013, 20:46

Hallo,
hast du dir vor Umbau-Renovierungsbeginn mal Infos vom TÃœV geholt, was du vor allem nicht machen darfst, wenn du H-Zulassung bekommen willst.

Nicht das du dich da jetzt an allen möglichen Umbauten hier im Forum orientierst und dann zeigt dir der TÜV ne lange Nase, weil du z.B. andere Verbreiterungen, andere Sitze etc. etc. dran/drin hast..


Gruss
Sacha
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Beitragvon Mölly » Mo, 16 Dez 2013, 22:34

Sascha, das ist IMMER reine Auslegungssache des Kittelträgers!
Ich kenne genügend Fälle, wo nichts weder original, noch 20 Jahr in dem Umbau-Zustand gewesen war.

Beispiel:
Ein Bekannter baute in seinen Hanno AL28 vor 3 Jahren einen MB Motor ein. Das Fahrzeug war eine Pritsche, dort baute er einen Funkerkoffer drauf und eine Wohnmobileinrichtung ein.... und bekam ohne wenn und aber das H :!:

Sicherlich ist es immer gut, wenn man sich zuvor mit dem Kittelträger über die eine oder andere Sache unterhält :wink:
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Beitragvon KleinerEisbaer » Mo, 16 Dez 2013, 22:55

Sehr schönes Vorhaben!
Hoffe dass es 2015 klappt und es ein Oldtimer wird :)
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Beitragvon black-shogun » Di, 17 Dez 2013, 0:30

Danke Euch für den freundlichen Empfang hier im Forum! :-D


@4x4orca

Persönlich habe ich beim TÜV noch nicht angefragt, aber du sprichst da natürlich ein relevantes Thema an. Bisher habe ich mich mit dem "Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern" beschäftigt, siehe
http://www.tuev-sued.de/auto_fahrzeuge/alle_infos_services_nach_fahrzeug/oldtimer


:arrow: Als Vorteile beim H-Kennzeichen sehe ich

- die geringere Steuerpauschale beim Ganzjahresbetrieb (192€ / Jahr), insbesondere beim 413 lohnt sich das (regulär 355€ / Jahr),
- freie Fahrt in den Umweltzonen, von denen ja immer mehr auch in kleineren Städten entstehen,
- die uneingeschränkte Nutzbarkeit im Vergleich zum 07er-Kennzeichen.

Aufgrund der sehr niedrigen Typklassen - KH/TK/VK sind alle am untersten Limit - ist eine spezielle und oft mit Einschränkungen verbundene Oldtimerversicherung nicht notwendig.


:arrow: Die Problematik, dass für das H-Kenzeichen ein guter Allgemeinzustand, nur "angemessene Gebrauchsspuren" und weitgehende Originalität des Fahrzeugs gefordert wird, ist denke ich gerade beim SJ ein besonderes Thema:

- Harter Alltags- und Offroadeinsatz sorgen für mehr als nur "angemessene Gebrauchsspuren".
- Die braune Pest zerstört die Substanz des Bodys im Zeitraffer und folgende Blechreparaturen werden evtl. so durchgeführt, dass es nicht mehr als "original" durchgeht.
- Der SJ / Samurai wird gerne modifziert. Vieles davon, insbesondere Umbauten für bessere Geländetauglichkeit oder fremde Motoren werden wohl die Anerkennung als Oldtimer verhindern. Grundsätzlich sind Umbauten zwar erlaubt, dürfen jedoch maximal 10 Jahre nach EZ gemacht worden bzw. prinzipiell bei diesem Fahrzeugtyp machbar gewesen sein.

Wie streng das Ganze dann tatsächlich vom Prüfer gehandhabt wird ist sicher auch Auslegungssache, wie Mölly schon sagt.


Insgesamt muss man also zurückhaltender an die Sache rangehen, als wenn es - wie bei den meisten Umbauprojekten hier im Forum - darum geht, ein Auto als Offroadsuze fit zu machen. Was ich konkret bezogen auf mein Auto vorhabe, werde ich im nächsten Beitrag schreiben.

Bei allem was ich bisher gelesen und im Internet gefunden habe, gibt es für den SJ sehr wenige Erfahrungsberichte wegen Anerkennung als Oldtimer. Eigentlich logisch, die meisten sind ja noch nicht älter als 30 Jahre.
Auch deswegen möchte ich meine Erfahrungen und Probleme auf dem Weg zur Zulassung hier im Forum festhalten und mich mit all denen austauschen, die das gleiche vorhaben. :)

Viele Grüße
Jörg
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Beitragvon black-shogun » Di, 17 Dez 2013, 5:07

Sooo, nun geht's weiter mit dem Ist-Zustand meiner Suze:


Gleich vorweg: :arrow: Falls euch auf den Fotos irgendwas Bemerkenswertes auffällt, gebt mir bitte Bescheid. :idea:
Ich gebe mir zwar Mühe und habe ein Werkstatthandbuch, aber ein SJ-Experte bin ich (noch) nicht :wink:



Motor
Das Auto wurde auf die lange Standzeit von gut 11 Jahren in keinster Weise vorbereitet :aiwebs_007. Somit war die Batterie natürlich kaputt und der Sprit im Tank unbrauchbar. Bevor ich mich an die Karosserie mache, wollte ich sicher sein, dass der Motor noch läuft. Ist übrigens ein Austauschmotor mit ca. 65tkm.
Also:
Altes Benzin raus, Spritleitungen und -pumpe durchspülen, neuer Spritfilter, Vergaser zerlegen und reinigen, Luftfilter tauschen, Öl wechseln, Caramba in die Zylinder und nach dem Einwirken die Kurbelwelle manuell drehen, überbrücken und START :!:

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:arrow: Das Motörchen läuft und schnurrt wie früher ::held:: :dancing:
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Karosserie
Dass der Body damals beim Kauf einen guten Eindruck machte, habe ich ja schon geschrieben. Aber nun wollte ich es genau wissen, wo und wie sehr der böse Rost genagt hat.
Nach der Untersuchung bin ich nun wirklich sehr zufrieden :thumbsup: :-D :thumbsup:

Liste sortiert von 'übel' bis 'rostfrei':

- Fußraum hinter dem Beifahrersitz, hier ist die einzige echte Durchrostung am ganzen Auto; hinter dem Fahrersitz nur Flugrost

- Unteres Scharnier der Heckklappe, ein alter Reparaturversuch mit Spachtelmasse rostet wieder

- Bremssättel vorne stark angerostet (wegen Bremsflüssigkeit?)

- Hintere Radläufe von oben teilweise angerostet, keine Durchrostung

- Hintere Kante des Ladebodens hat Rostansätze

- Oberflächliche Anrostungen / Flugrost an: Scheibenrahmen, Halterungen für Kotflügelverbreiterung, Ablauflöcher, vordere Unterkante Motorhaube, vordere Stoßstange, Kennzeichenhalterung hinten.

- Minimal / Rostfrei: Vordere Radläufe von oben, alle Radläufe von unten, Seitenschweller, Unterboden, Batteriehalterung.


Hier die "Beweisfotos":

Fußraum hinter Beifahrersitz
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Scharnier Heckklappe
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Bremssattel vorne rechts
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Bremssattel vorne links
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Radlauf hinten rechts
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Radlauf hinten links
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Kante Ladeboden
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Scheibenrahmen
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Halterungen Kotflügelverbreiterung
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Ablauflöcher
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Vordere Radläufe oben
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Radläufe unten
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Seitenschweller
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Unterboden
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Rahmen und Fahrwerk
Der Zustand ist gut, soweit ich das beurteilen kann. Die Blattfedern sind angerostet, aber ich denke das ist normal so. Das hintere Differential ölt etwas.

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Habe ich was vergessen :?: Was sagt ihr zum Zustand :?:
Zuletzt geändert von black-shogun am Mo, 13 Jan 2014, 3:43, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Tortie83 » Di, 17 Dez 2013, 6:46

Hi,
habe auch einen 410 mit H-Zulassung

http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php ... highlight=

Obwohl auf den Rahmen eine neuere Karosse sitzt gab es keine Probleme. Hatte eher das Gefühl das der Abnahmeingeneuer sehr begeistert war und es ihm nicht so sehr um kleinigkeiten ging. Das Gesamtpaket muss einfach passen.
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