Winde eingebaut.

Ihr wollt uns an euren Umbauten o.ä. teilhaben lassen??
... dann hier rein damit!

Re: Winde eingebaut.

Beitragvon muzmuzadi » Fr, 05 Dez 2014, 20:45

Ist mir gerade in die Hände gefallen...

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sebbo hat geschrieben:generell ist ein suzuki ein scheißhaus und nichts wert. jeder der geld dafür haben will macht dies mit betrügerischem vorsatz.
durch den tausch von geld gegen einen solchen scheißhaufen wirst du mitglied im suzuki offroad club und darfst dich offiziell als nicht ganz dicht bezeichnen :)
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon traildriver » Mi, 10 Dez 2014, 2:48

Kamera ? Schau mal nach Mobius winzig klein 40 Gramm mit wide screen ,bomben Auflösung und Strom dauerversorgbar über USB. SJ 4000 (günstig) ist auch nicht schlecht da einer Hero 3 in der Auflösung ebenbürtig. Super Bericht hab mich köstlich amüsiert! =D>
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon ohu » Mi, 10 Dez 2014, 10:36

Und wie lange zeichnet das Ding auf, externe Stromversorgung vorraussgesetzt?

Hatte schonmal eine Actionkamera, die von alleine immer nach 30 min Aufzeichnung ausging. War zum Stromsparen so vorgesehen und konnte man auch nicht abstellen.


Will das Ding am Vorstart einschalten und am Abend (4-8-Stunden später) aus. Neue SD-Karte rein und nächsten Tag filmen.
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon traildriver » Fr, 12 Dez 2014, 7:22

Also in HD 720 hält eine 32 GB karte bestimmt 6 Stunden durch (bei meiner Praktica jedenfalls) 64 GB entsprechend ca 8-10 Stunden (je nach Auflösung) . Es gibt auch cams mit Fernbedienung (am Handgelenk) ob man sich durch volle 32GB durcharbeiten möchte ist jetzt die Frage das kann ganz schön Nerven wenn es nur schon 3 Stunden sind. #-o
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon ohu » Mo, 15 Dez 2014, 20:28

Albena, 26.09.2014

Es geht zu ohne Ende an der Waschanlage. Also machen wir in der Warteschlange schonmal Service. Fahrwerksschrauben nachziehen, Windenseilauge neu einspleißen, GPS kleben, Ölstand nachsehen usw.

Und dann los in die siebte Etappe. "Nur" 60 km, aber laut Roadbook mit einigen Schwierigkeiten gespickt.
Anfangs ein langer Kompasskurs. Querfeldein über eine weite Fläche zu einem Schutthaufen. Am Hügel die nächste Projektion zwei Kilometer weiter und von dort aus wieder mehrere Kilometer weiter. Das Ziel ein Weg, in Realität nur eine unscheinbare Spur mitten auf einer weiten Ebene. Viele irren rum, die Startreihenfolge wird wild durcheinandergewirbelt.

Auf dem Pfad gehts weiter und bald über in Teerstraße. Wenige Kilometer weiter in einem Dorf gehts links ab. Jede Menge Presse- und Servicefahrzeuge, am Rande eines als Dorfmüllkippe genutzten Baches.
Das Roadbook schickt uns im Zickzack mehrmals hintereinander durch den Bach - erhöhter Schwierigkeitsgrad durch unebenes Gelände. Martin läuft voraus und sucht eine gute Spur. Alles schön fahrbar.

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Die schwierige, enge Passage scheint überwunden, ohne Windeneinsatz. Hurra. Martin steigt wieder ein.

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Hias: " Wo gehts etzad weida? i sich kaum spurn."

Martin deutet auf eine 'Breslau'-Fahne, die neben dem Bachlauf steht, daneben ein Stück Trassierband an den Baum gebunden: "Dort müssen wir wohl nochmal durch den Bach."

Wir fahren drauf zu. Der Bach sieht unscheinbar und schmal aus. Also mit mäßigem Tempo rein.

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Platsch macht es und die Vorderachse ist einen Meter tiefer.
"Steiles Ufer", denke ich mir noch, aber raus gehts leider nicht mehr. Das Gegenufer ist ebenfalls fast senkrecht, der Abstand dazwischen entspricht genau der Suzukilänge.
Die Wassertiefe reicht mir bis zum Kinn.
Die Wassertemperatur ist aber eigentlich noch fieser und löst Schnappatmung aus.

Martin klettern aus den Auto und schnappt sich das Windenseil.
Ich muss eigentlich nur Seil ausspulen und aufpassen, dass die Sitzpolster und das Roadbook nicht davonschwimmen.

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Natürlich sucht sich Martin in seinem Perfektionismus einen Baum als Anschlagpunkt aus, der zwar in idealer Richtung steht, aber auch ewig weit weg ist. Das erschwert die Koordination und dauert vor allem.
Ganz sauber läuft der Motor unter Wasser nämlich nicht. Der Gegendruck am unter Wasser liegenden Auspuff, eine nicht 100% dichte Zündspule, plötzliche Abkühlung des Öls und damit kalter Motor sorgen dafür, dass ich immer mehr Gas geben muss, damit der Motor nicht abstirbt. Als das Seil endlich am Baum hängt, bin ich bei Vollgas und 3000 Umdrehungen im Leerlauf angekommen.

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Zug mit der Winde würgt den Motor dann in Nullkommanichts ab.
Schiet!
Orgeln geht zwar, aber Zündungen sind keine mehr zu vernehmen.

Das wars, wir müssen uns von jemand anderem bergen lassen.
Erstmal raus aus dem kalten Wasser, GPS und Roadbook mitnehmen und dann mal lieb bitte sagen.
Zum Glück sind noch andere Teilnehmer am Wühlen. Pierre zieht uns dann auch nach hinten raus - wenn auch mit ordentlichen Mühen. Ist eine steile Stufe.

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Draußen. Erster Blick geht in den Luftfilterkasten. Der steht voller Wasser.
Undicht, wollen mir einige der umstehenden Anwesenden erklären.
Tatsächlich ist aber Wasser durch den Auspuff nach oben gedrückt worden. Der Motor hat recht viel Ventilüberschneidung, die Wahrscheinlichkeit ist groß, das er mit gleichzeitig geöffnetem Ein- und Auslass stehen geblieben ist.

Zündkerzen raus - und ja, da ist ordentlich Wasser in zwei Brennräumen.
Betätigen des Anlassers erzeugt eine schöne Kaskade aus vier Wasserfontänen. Bis der Ansaugkrümmer leer ist, geht das Schauspiel auch eine Weile.
Kerzen und Spulen trockenpusten und rein damit.

Martin: "Ich denke, wir können es wagen, einen Startversuch zu unternehmen. Hias, schmeiß an Karrn o!"

Und drei Sekunden später läuft die Maschine wieder. Es dampft ordentlich und Martin und ich springen uswie zwei Rumpelstilzchen vor Freude herum.

Aber wir sind hier ja im knallharten Motorsport, da bleibt nicht lange Zeit für Emotionen. Also Bestandsaufnahme.
Fahren können wir. Das Roadbook ist klatschnass, aber lesbar. Tripmaster und GPS sind beide reichlich funktionsbefreit.

Martin: "Funktioniert eigentlich der Tageskilometerzähler? Dieser müsste für grobe Schätzungen auch reichen."

Hias: "Genga duada scho, owa as Glasl is so beschlagb, dos i nix sich. Wann mia de dasoachte Plexiglasscheim aussehaun, miassads wieda gehn."

Gesagt, getan. Tachoeinheit raus, Scheibe weg. Kann eigentlich weitergehen. Also Motor an, Instrumentencheck - dabei fällt der stark überhöhte Schmieröldruck am Pumpengetriebe auf.

Hias: "Da basst wos ned. Wemma a so fahrn, wixts uns de Dichtunga raus wia nix."

Martin: "Du hast recht. Am Füllstandsrohr ist auch hoher Wassergehalt zu erkennen."

Also gibt es noch frisches Öl - der Wechsel zieht sich, da erst noch die Entlüftungsleitung entschleimt werden muss - und dann, endlich gehts weiter. Mittlerweile sind wir wohl auch die letzten, der Schauplatz verlassen. Nur wir und ein CP.
Also an flacher Stelle durch den Bach und weiter.

Ein paar Kilometer Feldweg, die Tageskilometernavigation klappt auch. Nur der Motor zieht nicht ganz sauber, Wasser in der Zündung, und die Kupplung rutscht beim Einkuppeln etwas, gibt sich aber nach ein paar Sekunden.
Es biegt ab, in ein Tal hinein. Zunächst noch normal gepflegter Weg, geht dieser bald in eine reichlich verwucherte Spur über und folgt direkt dem Lauf des ausgetrockneten Bachs, nicht ohne diesen mehrfach zu queren.
Ausgefallene Heizung, schlechte Sicht, Zündprobleme, rutschende Kupplung, nur lange Übersetzung- so ist das Vorankommen eher eine Quälerei.
Es geht wieder raus aus dem steinigen Bachbett, links eine Böschung rauf, rund 1,20m hoch. Um im 90°-Winkel die Böschung raufzufahren ist das Bachbett zu schmal und der Wendekreis vom Auto zu groß. Normal kein Problem. Schräg anfahren und dann schwenkt das Auto ums linke, unten anstehende Vorderrad, bis die Vorderachse komplett unten ansteht. Hier ist der Grip im Bachbett aber ungewohnt gut - die Hinterachse schiebt in Fahrtrichtung weiter, zack, bumm, Seitenlage, auf der Beifahrerseite.

Zum Glück mal nicht ins Wasser.
Dafür mitten im Wald, kein anderer Teilnehmer mehr hinter uns, und wirklich sauber um 90° gekippt.
Zu zweit am Käfig angehoben. Keine Chance. Einfach zu schwer.

Martin: "Wir suchen uns im Wald einen dünnen Baumstamm, binden den an den Käfig und können so, dank des verlängerten Hebelarmes circa das doppelte Aufstellmoment erreichen. Das könnte funktionieren."

Hias: "Du woast scho, dos mia nedamoi a Hack dabei ham? Wiaso eigantlich?"

Mit vereinten Kräften (die aufgrund der heute vorangegangen Ereignisse schon ein wenig dezimiert sind) brechen wir einen umgefallenen Baum auf Maß und applizieren diesen mit Ratschengurten am Käfig.
Damit bekommen wir das Auto unter maximaler Anstregung sogar einige Zentimeter weit gehoben und können mit einer Astgabel abstützen.
äder
Hias: "Ja super. Und etzad? Des werma nia dahem!"

Martin: "Der Wagen ist in der Tat sehr schwer. Mit dieser Vorgehensweise werden wir wohl kaum Erfolg haben. Ich habe aber auch keine bessere Idee. Lass uns kurz sammeln und dann versuchen wir es noch einmal."

Hias: "Oida! Wann mia de Ratschngurt vom Reserveradl nehman? Da homma zwoa, da kemma wechselseitig ziagn. Do an den Baam und mim Bergegurt valängat!"

Der Plan ist gefasst. Die vorhandenen Raschengurte sind zwar nicht die größten, aber was anderes ist nicht da. Mit Schäkeln und Gurten verlängert ist die Zugvorrichtung schnell aufgebaut und ich kannt Zug geben. Martin unterstützt mit dem langen Hebel und einiges Gewürge später steht der Wagen wieder auf allen vier Rädern.
Hurra!

Kurzer Ölcheck, Motor einmal durchgedreht, alles wieder eingepackt.
Ich sehe mal nach, ob Wasser in der Kupplungsglocke ist, die Kupplung rutscht doch etwas arg.
Stöpsel unten aufgeschraubt, zwei Schnapsgläser Gemisch aus Kupplungsabrieb und Motoröl kommen mir entgegen.
Merde! Den Kurbelwellensimmering sollte man nicht vernachlässigen.
Hilft aber nix, wir stecken noch mitten in der Etappe, also weiter.

Oh. Die verkackte Böschung noch rauf. Nochmal ein Versuch. Das Konglomerat aus Erschöpfung, rutschender Kupplung und völliger Verplantheit führt zum erneuten Umfallen. An der gleichen Stelle.
NEIN!
Dieses mal aber nicht so weit, wir können den Wagen drurch Anpacken zu zweit wieder aufstellen.
Der dritte Versuch mit Seilwinde ist unspektakulär, aber letztlich sind wir oben.
Weiter. Bald sind wir wieder aus dem Bachlauf heraus und auf Rückewegen geht es weiter. Durch den Regen ist alles extrem schmierig, Lenk- und Bremsbetätigung nimmt das Auto nur noch als Empfehlung wahr.

Es geht wieder runter, nochmal durch einen Bach. Drüben ein CP. Zur Kupplungsschonung bewältigen wir dieses Hindernis komplett mit der Winde.
Stempel geholt und weiter gehts.
Berg rauf und wieder recht schmierig durch den Wald. Ein langer, steiler, schlammiger Anstieg. Erster Gang und ordentlich Gas. Dennoch werden wir immer langsamer, Rauchwolken steigen auf, irgendwann dreht nur noch der Motor.

Hias: "I glab itz worses mid da Kupplung."
Martin: "Das ist eher unvorteilhaft. Lass uns noch mit der Winde raufziehen, bis wir wieder auf einem ordentlichen Weg sind. Reparieren können wir das eh nicht auf der Strecke, aber die Bergung läuft dann einfacher."

So wirds dann auch gemacht. Der nächste nennenswerte Weg ist aber noch fast einen Kilometer entfernt, und so winchen wir nach Roadbook weiter.
Das Wasser im Pumpengetriebe sorgt für unerklärlichen Überdruck, Öl läuft unterm Wagendach aus der Entlüftung aufs Plastiklenkrad. Dieses rutscht mir entsprechend durch die Finger, erschwerte Bedingungen.
Schließlich sind wir oben, auf einer kleinen Lichtung.

Kupplung abgeraucht.
Auto bis Unterkante Fahrerkinn getaucht.
Alles klatschnass.
Außentemperatur ca. 10°C, Regen.
Zweimal umgeworfen.
Das reicht
für heute und lässt sich auch nimmer beheben.

Wir brechen die Etappe ab.

Bergung anrufen... äh GPS-Koordinaten? Wie denn, ist ja abgesoffen. Roadbookbildchen muss als Positionsangabe reichen.
In der Rennkontrollzentrale scheint man schwer beschäftigt, bevor ich sagen kann, wo wir stehen, oder welche Startnummer wir sind, kommt ein unwirsches "ihr werdet schon abgeholt... tut tut tut"
Sind wohl nicht alleine mit unserem Ausfall, aber nach dem Anruf kommt sicher keiner.
Didi angerufen und instruiert, er soll da mal vorbeigehen.

Das kann dauern. Wir holen Holz aus dem Wald, ein Schluck aus dem Benzinkanister und ein zum Glück noch funktionsfähiges Feuerzeug sorgen für Beschäftigung und Wärme.

Martin: "Warum haben wir unser Notfallbier nicht eingepackt? Das würde jetzt gut tun."

Gut eine Stunde später kommt einer von der Orga. Mit einem Vitara. Bleibt zu hoffen, dass der Weg nicht zu steil wird.
Wir werden angehängt, der Weg wird steil und schlammig. Grade so schafft es der Vitara, uns hochzuzerren.
Es geht zwei-drei Kilometer, dann Lichter, ein Dorf. Hier werden wir abgehängt.
Leider wissen wir nicht, wo wir sind. Und mit dem Abschlepper können wir uns nicht verständigen.

Das ist nicht sehr konsequent. Die Fahrerbesprechungen durch vier Wiederholungen in vier Sprachen unnötig in die Länge ziehen, um der Veranstaltung den Anstrich von Internationalität zu geben, aber dann wird jemand allein rausgeschickt, der nicht mal einen Brocken Englisch kann.

Ãœber den Onlinetracker klappts dann dann, im Rennkontrollzentrum bekommt Didi unsere Position und macht sich auf den Weg.

Derweil stehen wir mit laufendem Motor auf einem Dorfplatz im Nirgendwo. Das Heizungsgebläse läuft nur noch mit viel Geschepper und wenig Luftdurchsatz, der Wind pfeift quer durchs Führerhaus, es regnet, es ist dunkel, es ist kalt, alles ist nach wie vor klatschnass. Ich glaube, das war dann der Punkt, an dem die Motivation ganz flöten ging.

Hias: "Moign fahrma nimma. mir san brutalst im oarsch, und de hoibe nacht den karrn repariern, des dapack i ned."

Martin: "Wenn es wenigstens etwas zu essen gäbe. Ich hab schon Magenkrämpfe."

Nach Stunden des Ausharrens haben uns Didi und Stephie gefunden. Aufladen und ab Richtung Camp.

Bild

Aber mit schon wieder leer durchgehendem Kupplungspedal am Patrol. So werden die nächtlichen 60km Überführung mit Hänger und durch bergige Serpentinenstraßen ins Camp zurück zu einer besonders spaßigen Tour.

Es ist fast elf Uhr, als wir dort eintreffen.

Ab zum Rennleitstand, Bordkarte abgeben, Rennen beenden. Schade.
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon santana92 » Mi, 17 Dez 2014, 20:43

Die Berichte sind echt der Hammer , liest sich wie life dabei !

Ich bin begeistert , aller größten Respekt =D>

Gruß Dirk
92 er Santana Van mit 1,6l 8V ;50 mm BL; OME Fahrwerk;verstärkte Longfield Vorderachswellen;4:16 VTG;Fächerkrümmer
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon skitty » Do, 18 Dez 2014, 0:06

Die Mobius zeichnet mit 32 GB in 720p um die 9-10 Stunden auf, wobei alle 70 Minuten (ich glaub das ist die Maximaleinstellung) eine neue Datei erstellt wird (wegen max. 4 gb bei fat32).
edit: passiert in der Einstellung "max" automatisch, wenn die 4 gb erreicht sind, in 1080p30fps beste qualität passiert das innerhalb von 30 Minuten. Die 70 Minuten-Einstellung gibts nur im Setup-Programm für die 808#16 (Vorgänger der Mobius , 720p).

Stromversorgung per USB, eine Powerbank mit 5000-6000 mAh sollte auch für ~10 Stunden reichen.
Viele verwenden die Mobius im Auto oder für FPV Flüge, Zubehör gibts so einiges dafür.
Zuletzt geändert von skitty am Do, 18 Dez 2014, 3:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon Rocketmän » Do, 18 Dez 2014, 0:18

Skitty, dein Beitrag liegt ne Stunde in der Zukunft :shock:

Schöner Beitrag, schade für euch und interessant zu sehen, woran man bei so einem Rennen dann letztendlich scheitern kann.
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon ohu » Do, 18 Dez 2014, 9:33

skitty hat geschrieben:Die Mobius zeichnet mit 32 GB in 720p um die 9-10 Stunden auf, wobei alle 70 Minuten (ich glaub das ist die Maximaleinstellung) eine neue Datei erstellt wird


Danke!

Neue Dateien stören mich nicht - hauptsache das Ding macht von alleine weiter. :)


@Rocketmän: Das Forum hat eine andere Zeit als dein Zuhause. Musst du im Profil umstellen.

Gibt noch ein Kapitel!
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Re: Winde eingebaut.

Beitragvon ohu » Do, 18 Dez 2014, 19:38

Albena, Lobby, Rennkontrollzentrum Rallyehotel. 26.09.2014, 23:20 Uhr

Bordkarte und co werden an den Geländewagenbotaniker übergeben.
"Nee, den Tracker und ko machen wir morgen früh, da hab ick janich die Utensilien zu hier. Wenn ihr noch was essen wollt, momentan gibts nichts, aber ab Mitternacht is im Speisesaal n kleenes Buffet aufjebaut."

So lange warten wir auch noch. Derweil sitzen wir ein wenig in der warmen und trockenen Lobby herum. Man kommt ins Gespräch mit anderen, unser Badeausflug ist schon durch Fotos bekannt geworden.

Adi redet uns gut zu, dass wir doch nicht wegen so einer blöden Kupplung die Flinte ins Korn werfen sollen. Schließlich sind wir nur einmal hier.GPS zum navigieren bekommen wir geliehen, das wäre doch kein Ding. Und an sich sieht der Plan doch garnicht so unmöglich aus. Gemütlich im Sessel sitzend erscheint das machbar. Nur bin ich völlig platt. Martin würde die Kupplung auch allein wechseln, meint er.

Ob das so weise wäre?
Niels erscheint. Der hält nicht viel von aufgeben.
"Sowas macht ihr doch nicht! Ihr seid german engineers, ich kann nich glauben, dass ihr so schnell sluss macht!"

Damit hat er uns bei der Ehre gepackt. Jetzt müssen wir ran.

Essen, drei Stunden schlafen, dann schrauben? Der Plan ist gefasst, Futter auch.
Es regnet auf dem Weg ins Camp wie aus Eimern.

Martin: "Jetzt bin ich wieder fit. Ich fang sofort an. Hias, du kannst ins Bett gehen, ich weck dich dann in ein paar Stunden."

Hias: "geh weida, hob grod an kaffee gsuffa, etzad huif i da no beim pavilliong aufbaun. bei dem sauweda ohne a doch zu schreifen is koa freid."
So wird dem stürmischen Regenwetter getrotzt, die Fragmente des Pavillions über den Hänger samt Suzuki gestülpt, jeder halbwegs feste Punkt dient zum Abspannen.

Bild

Didi kocht eine Runde Kaffee spezial.

Bild

Und weils soviel Spass macht, tauschen wir die Kupplung, ersetzen den Wasser-Öl-Honig in Pumpen- und Schaltgetriebe (Manschette beim Öl nachfüllen nicht wieder sauber dicht aufgeklebt) durch frisches Öl und fallen gegen vier oder fünf Uhr früh endlich ins Bett.

Nicht allzu lange, wir wollen ja schließlich starten.

Albena, Camp. 27.09.2014, morgens

Den letzten Kleinkram erledigen wir noch bei Tageslicht, und dann ab. Ob des starken Sauwetters vorsichtshalber mit Jacke.
Das Roadbook wurde wegen gefährlich und rutschig um gut ein Drittel gekürzt, Mopeds und Quads starten garnicht mehr, zu riskant für den Veranstalter.
Start ist in einem kleinen Dorf, an einem kleinen, durch den Regen stark angeschwollenen Bach.
Wir starten als letztes Team, nach unserem Abbruch gestern. Da viele vor uns garnicht zum Start kommen, stehen wir eine Dreivierteltunde fast allein am Start herum, bis unsere Startzeit dran ist. Mit dem startenden Orga-Mitglied drüber zu reden ist aufgrund den Sprachbarriere nicht möglich. Also rumstehen und warten. Der Regen lässt nach.

Den Bach kennen wir schon von gestern recht gut.
Dieses mal aber stromaufwärts zu befahren, und dieses mal kennen wir auch die schwierigen Stellen. Ein bisschen Windenarbeit, und etwasn dosiertes Fahren und schnell sind wir durch. Zwei andere Teilnehmer überholen wir dabei sogar noch.

Hinaus auf die ewigen Feldwegebenen dieser Gegend.
Für diese ist unser Auto schon bei Trockenheit eher nicht gebaut. Wenn es so klatschnass ist, ists eigentlich fast unfahrbar.
Durch die schmale Spurweite ist meist eine Radseite in einer Spur, die andere immer auf dem Grünstreifen in Wegesmitte oben. Zusammen mit superglitschigem Schlamm und der Automatiksperre in der Hinterachse stellts das Auto sofort quer, wenn ich etwas unachtsam lenke und etwas zuviel Gas gebe.

Im Schneckentempo mit 20 km/h wäre das ganze sicherer. Aber erstens wollen wir ankommen, zweitens ist es noch recht weit und drittens fahren wir ja auch ein Rennen.
Und so halten wir ein Tempo von 40-50 Sachen. Bei trockener Strecke wären hier 70+ drin. Drei, vier Mal dreht es uns quer, jedes Mal ist aber mit allen Rädern auf dem Boden. Grenzwertig.
So geht das etliche Kilometer lang gut. Felder entlang, Windschutzstreifen links, Windschutzstreifen rechts, Stoppelfeld, Sonnenblumen, frisch umgepflügt, die Aussicht wechselt gelegentlich, wiederholt sich aber auch.

Irgendwo bricht mir das Heck wieder aus, wir drehen uns nach rechts, dort ist ein kleiner Erdwall, das Vorderrad links hakt ein, die Fahrertür hat flächigen Bodenkontakt, dann das Dach, auf der Beifahrerseite kommen wir schließlich zum Erliegen.
Gurte, Schalensitze, Helme und Käfig tun ihr Werk.
So schnell waren wir nicht, weder wir, noch das Auto sind augenscheinlich beschädigt.

Rausklettern und dann stehen wir ratlos da.
Martin schimpft: "Hier gibts keinen Baum, um dort Ratschengurte anzuschlagen. Hast dir ja eine schöne Stelle ausgesucht."

Hias: "Eh. Zefix. wos mochma etzad?"

Freies Feld, soweit das Auge blickt nur Stoppeln. Keinerlei Hilfsmittel zum Aufrichten.
Hias: "Mia ham doch no zwoa übahoid. de kemman vielleicht no. owa dös dauert gwiss."

Während wir so dastehen und was passendes zum Aufstellen suchen und immer noch ratlos sind, setzt leichter Nieselregen ein.

Martin: "Sag mal, haben wir nicht auch den High-Lift dabei?"

Na klar! Mann! Der Wagenheber! Warum sind wir da nicht früher draufgekommen? Gestern beispielsweise.
Am Käfig angesetzt und hoch mit dem Auto. Der Hub von gut einem Meter reicht aber nicht, um den Wagen in einem Wupp auf die Räder zu bekommen. Öh... Reserveradl drunter geklemmt hält den Wagen in Position, High-Lift raus, mit Zange und verschlammtem Heber-Mechanismus gekämpft und nochmal an anderer Stelle angesetzt. Im schlammigen Boden rutscht der Heber unten weg, am Käfigrohr wandert das Gerät auch, wir verwursteln Ratschengurte und hauen den Spaten als Anschlag in den Boden.
Erneut hochgepumpt. Jetzt haben wir schon wieder beachtliche Schräglage. Den Rest von Hand zu kippen reicht immer noch nicht.

Inzwischen hat der leichte Regen aufgehört und ist durch starken Regen ersetzt worden.

Ein drittes Mal angesetzt. Wo? Das Flankenschutzrohr ist in guter Position. Aber so bekommen wir den Hebel nicht rum, steht an der B-Säule an. Hm. Wenn ich mich halb ins Auto stell? Ziemlich wackelig, das ganze. Will kein Auto auf die Beine bekommen. Mit einiger Probiererei ist dann doch eine akzeptable Lage gefunden, bei der es mit dem Heber klappt. Zum Betätigen muss zwar das Armaturenbrett etwas leiden, aber wenigstens hebt sich das Auto.

WUPP!
Wieder auf den Radln. Hurra.
Die Beifahrertür ist ordentlich verknüllt. Wenigstens grob gradebiegen und mit Gummibandl zugebunden.
Los, einpacken, wir wollen weiter. Das Wetter ist häßlich, alles voller Schlamm.

Als wir grade das Reserveradl wieder draufpacken, passieren uns der weiße 90er aus Italien und der kurze Y61.
Hätten die nicht eine halbe Stunde eher da sein können?

Egal.
Martin: "Fahr jetzt nur ja langsam. Noch so eine Umwerferaktion pack ich heute nicht mehr. Es sind noch 60km Feldwege, die bringen wir jetzt noch hinter uns."

Und so zockeln wir wieder los. Der Starkregen wird nach und nach zum Sturm.
Unschön. Die Heizung ist immer noch hinüber, der Regen kommt mal von vorne, mal von der Seite und mal von hinten. Die verbogene Beifahrertür dient als Schlammleitblech und lenkt in Linkskurven den vom rechten Vorderradl hochgespritzten Schlamm direkt auf das Roadbook in Martins Schoß.

"Vorwärts! Noch 50km bis Stalingrad!"
So die Parole- die zerwühlten Schlammpisten bringen einen auf solche Gedanken.

Bald ist das Bordklopapier zum Scheibe- und Brilleputzen verbraucht. Es geht weiter mit den unverschlammten Rückseiten der schon gelesenen Roadbookseiten.
Leider fahren wir langsamer, als wir die Roadbookbladln brauchen.
Ein paar Handschuhe findet sich noch in meiner Jacke.
Dreimal wischen, dann sind diese auch versaut und verteilen nur noch den Dreck.

40 km noch. Ein Kampf.
Mit Wasser aus den Trinkflaschen Scheibenwaschwasser nachgefüllt, Scheibe mit der Flasche von innen anspritzen bringt wenigstens kurzzeitig etwas Sicht. Sobald nach einer Kurve aber wieder der Wind und damit der Regen von schräg hinten und damit innen auf die Scheibe trifft ist es damit aber auch wieder vorbei.

30 km. Blindflug.
Das Trinkwasser ist inzwischen auch aus, dafür kommt von oben umso mehr. Es ist inzwischen mehr ein Ratespiel geworden, wo wir hinfahren. Ohne Brille seh ich zwar nur Konturen, aber mit Brille nur den Schlamm auf den Gläsern. Abputzen? Woran denn? Alles hier im Auto ist vollgesaut.
Wenigstens der Scheibenwischer spielt noch mit und das Auto läuft auch wie es soll. Könnte also schlimmer sein.

20 km.
Martin hat DIE Idee, als er das GPS (Tripmasterersatz) mit der Zunge ableckt. Klar! So bekomm ich meine Brille auch wieder durchsichtig.
Die Frontscheibe wird davon leider auch nicht sauberer. Es bleibt beim Zuckeln über Feldwege. Die Gefahr des Ausbrechens spielt inzwischen keine Rolle mehr. So langsam, wie wir unterwegs sind, passiert nichts.

10 km noch.
Vernavigiert. Mist. Lange hält Martin das nicht mehr durch. Ihm fehlen eindeutig die angefutterten Reserven. Schlaucht halt doch ein wenig, so eine Woche Rallye, und dann noch DAS.
Ins Roadbook wieder reinfinden ist glücklicherweise nicht so schwierig. Weiter.

4 km noch.
"Hier ist das Ziel, der Abschnitt am Strand entfällt wegen ist nicht. Gratuliere, ihr habts geschafft!"
Etwas unspektakulär, der Pickup am Wegesrand. Aber wir habens hinter uns. Hurra. Gibt sogar noch ein Foto vom Zieleinlauf.

Bild


Weniger freudig die Nachricht, dass es noch 40 km Straße ins Camp sind.
Da es dort aber recht unschlammig ist, gehts doch in erträglichem Tempo und erbaulichen Sichtverhältnissen voran.

Im Camp mit der Gustlhalben und allen Klamotten unter die schön heißen Duschen gestellt und langsam rausgeschält.

Bild

Auto aufladen, alles verzurren und verladen und dann zur Siegerehrung an den Strandclub. Dort gibts Buffet, Musik aus der Dose (leider) und sogar Eis. Leider ist es reichlich kalt und zugig, das kann auch die All-inclusive-Bar nicht wettmachen.
Wir haben den vierzehnten Platz gemacht – zum dritten Mal in Folge. Wenn das Feld in der Extremklasse aber nicht so klein gewesen wäre, wären wir auch sicher weiter hinten gelandet – mit zwei Etappenabbrüchen.

Nach dem offiziellen Teil sind wir also auch bald wieder im Camp und auf dem Weg ins Zelt. Einige andere Teams fahren gleich noch in der Nacht los.

Wir haben am Sonntag noch einen Termin mit einem anderen Teilnehmer in Varna. Der betreibt schon lange Geländesport mit Patrols und hat dort eine Werkstatt, er will uns bei unseren Kupplungsproblemen am Zugfahrzeug helfen.

Geberzylinder am Y60 getauscht, etwas Freude beim Entlüften gehabt und ab auf die Straße nach Hause.


Bild

Bei Dewa in ein einfaches Motel, 7 Stunden Schlaf und weiter. Ungarn, fein Futtern, Wien, Beifahrerfensterheber kaputt und Fenster bleibt offen, war auf die Schnelle nicht zu reparieren. Zieht halt. Salzburg und dann bald auch schon daheim.

Hurra!
Schön wars.
Nochmal? Zu diskutieren.
Das Auto passt jedenfalls nicht so ganz für die Strecken. Mit einigen Umbauten wäre das ein wenig angleichbar. Mal sehen.
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