Kaufberatung

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Beitragvon Niemand » So, 26 Dez 2010, 14:57

Hi,

ich hoffe, ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet^^

aalso:

Erstmal möchte ich ein Hallo in die Runde werfen, ich bin 22, Student und bin jagdlich/falknerich Tätig und wohne mitten in der Pampa.

Bisher habe ich einen Golf 2 mit 1,3er und einen 1,8er durch die gegend getreten und die haben bisher auch gute dienste verrichtet. aber die Wege, die ich fahren muss, werden immer unwegsamer. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem Geländetauglichen Fahrzeug.
Das heißt jetzt nicht, dass ich durch die tiefste Prärie und Flüsse fahren will, sondern einfac gut auf matsch- oder schneebedeckte Straßen vorwärtskommen.

Da als Student mein Budget nicht allzugroß ist und ich den Wagen mit Wechselkennzeichen auf meiner Mutter zulassen möchte (der Golf 1.8 kostet ja immerhin 250euro steuern dank euro 1) und ich nicht über die autobahn heize, ist mein Blick auf den Suzuki Samurai gefallen.

Was könnt ihr mir da empfehlen? Wo soll ich drauf achten? Problemstellen? Laufleistung? Haltbarkeit?
einige Teile kann ich selber reparieren, das sollte nicht das problem sein (bis auf schweissen und achs-teile)

wie teuer sind die in etwa im Unterhalt? wie teuer in der anschaffung? wieviel verbrauchen die?

vielen dank, frohe weihnachten und viele Grüße

"Niemand"
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Beitragvon Rusty Nail » So, 26 Dez 2010, 15:22

Moin Nemo,

erstmal zum Zulassen, schau zu das Du die Wagen auf Dich zulässt.
Das kommt auf Dauer billiger und bei den PS Zahlen ist es am Anfang nicht wirklich teuer.
Zum Samurai kann ich Dir nur was zur Haltbarkeit der Teile und zum Rost sagen, mechanisch sind das VTG und die Achsen recht stabil.
Ich quäle sie mit einem 120PS Volvomotor nebst zugehörigem Getriebe und kümmere mich nicht um das Öl. Bis jetzt halten sie.
Rosten tut er gerne (aber das machen fast alle) und zwar beinahe überall.
Da hilft nur eine genaue Begutachtung.
Lies Dich am besten hier mal durch, da wird das meiste schon geklärt.
Soweit ich das noch von meiner Suche nach einem Hängerschwein weiss, darfst Du ab 2000,- € für einen Wagen in ordentlichem Zustand hinlegen.
Am Ende kosten die Autos eh immer das Gleiche, entweder beim Kauf oder nach dem Herrichten.
Als Alternative zu SJ und Co gäb's noch den Lada Niva.
-------------------------------------------------------
Grüße, Elmar

Pajero V60, SJ Feuersteinmobil mit Volvomotor
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Beitragvon AlexS1990 » So, 26 Dez 2010, 16:20

kucke da da wurde schon einiges geschrieben.
http://suzuki-offroad.net/viewtopic.php?t=25552
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Beitragvon Tom_AA » So, 26 Dez 2010, 16:31

Sei Dir bewusst: Der SJ/Samurai ist ein sehr einfaches Automobil! Du verzichtest auf jeglichen Luxus und selbst einfacher Komfort sucht Du vergebens. Die Technik ist einfach und überschaubar - Hilfe bei technischen Problemen erfährst Du zum größten Teil schon hier im Forum.

Zur Autogeschichte gibts einen interessanten Beitrag in Wikipedia: Klick

Der Samurai wird seit 1989 gebaut und löste seinerzeit den SJ413 mit einem Facelift ab. Entsprechend dem Alter und des seinerzeit mangelhaften wenn überhaupt vollzogenen Korrosionsschutzes, der keinesfalls mit dem teilweise schon übertriebenen Schutz beim 2er Golf vergleichbar wäre, stehen heute die Autos da. Rost ist ein Riesenthema, aber auch ein lösbares Problem.

Wie Rusty Nail schon sagte, wirst Du einiges an Geld in die Hand nehmen müssen, um einen Wagen zu bekommen, der noch recht gut da steht.

Alternativ mit Geduld, Zeit, Geld und etwas handwerklichem Geschick kannst Du Dir selbst einen Wagen nach Deinen Vorstellungen kreieren und selbst aufbauen.

Wo sind Problemstellen, Was beachten:
- An sämtlichen Radläufen frisst sich der Rost meist unter den Verbreiterungen durch; die Kotflügel lassen sich problemlos in Blech oder Gfk komplett austauschen; an den hinteren Radläufen wirst Du schweißen und spachteln müssen - aber auch hier gibt es fertige Schweißbleche im Handel

- Unter dem "Teppich" in den Fußräumen finden sich auch sehr gerne Durchrostungen; gerne durch Tauwasser, das unter den Kunststoffteppich gelangt oder dort vermodert

- Das Verdeck ist nicht so teuer wie beispielsweise beim 155er Golf 1 Cabrio; allerdings ist die Technik des Öffnens und vor allem des Schließens eine Fummelsarbeit...

- Der KM Stand geht bei den meisten Modellen (oder bei allen?) nur bis 99.999 km - Im Motorraum nachsehen, ob irgendwo vielleicht in Schildchen mit einem KM Stand vom Ölwechsel/Service zu finden ist und der optische Zustand der Verkäuferangabe entsprechen kann

- Fahrwerk: Wenn Du den Wagen nicht gewöhnt bist, kannst Du kaum einschätzen, in welchem Zustand sich das Fahrwerk befindet. Fast alle in Deutschland angebotenen Modelle verfügen über Blattfedern an Vorder- und Hinterachse. Nur wenige, meist in Österreich/Schweiz gehandelte Modelle verfügen über Schraubfederfahrwerke. Die Stoßdämpfer fast aller gebrauchten SJ/Samurais sind durch - aber sehr problemlos auszutauschen und von den Kosten her überschaubar

- Zubehör: Die Zubehörpalette beim SJ/Samurai ist riesig. Meist wurde ein Frontbügel, Trittbretter oder bei einigen Modellen auch ein Dachgepäckträger aus einer einfachen, vom Heck her nach vorne gebogenen Rohkonstruktion verbaut. Heute ist es schon fast üblich, das, je nach Einsatz, ein Bodylift (+50mm ca 215,-€), ein Höherlegungsfahrwerk (z.B. Trailmaster +50mm ca. 950,- €) und entsprechend größere Reifen sowie diverse Spezialitäten wie Sperre, Winde uvm eingesetzt wird

- "Grubenhuren": Achte vor allem bei der Besichtigung von unten, ob z.B. Rahmenteile wie die Aufnahmen der Karosserie verzogen sind; welchen Eindruck das Auto von unten auf Dich macht - viele Fahrzeuge haben bereits harte Geländeeinsätze hinter sich; zwar kannst Du fast alles austauschen; aber als preissenkendes Mittel (wie z.B. beim sehr harten 1er Golf) immer gern angesprochen :)

"mein" Fazit: Wenn Du gerne das Autofahren spürst, mit maximalen Geschwindigkeiten um die 100-120 km/h klar kommst und auf jeglichen Luxus verzichten kannst, bist Du mit dem SJ/Samurai gut bedient! Du erhälst ein kleines Offroad Wunder, das fast überall hinkommt und mit dem Du eine Menge Spaß haben kannst und wirst!!

Das ganze wird schlimmer, je mehr gleichgesinnte "Verrückte" Du hier kennenlernst.... :P
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Beitragvon AlexS1990 » So, 26 Dez 2010, 17:21

@Tom A A: :?: Wieso den unbequem und auf jeglichen Luxus verzichten?
Man hat n gutes Fahrwerk mit Fahrkomfort,man hat noch nich mal den Zündschlüssel rumgedreht und es wird drinnen schon warm.Man hat ne ordentliche Beleuchtung,er is vom Motor und vom Auspuff sehr leise,Spritverbrauch ist auch unter neun liter und von dem Fahren ohne Dach und Türen will ich gar nicht erst anfangen.Der Samurai hat auch nich weniger Komfort als n Golf.....
achja und die Sitze sind auch wie ein Sofa
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Beitragvon Tom_AA » So, 26 Dez 2010, 17:47

@AlexS1990: Ich will den SJ nicht schlecht reden oder irgendjemandem zu nahe treten - aber Komfort schaut anders aus und zwischen dem SJ und einem Golf liegen schon Welten!

Ich fahre neben anderen Autos eine '94er S-Klasse mit allem, was die Ausstattungsliste seinerzeit hergegeben hat - der Wagen ist bis heute selbst von der aktuellen S-Klasse nicht mehr eingeholt worden, was Luxus, Komfort und Zuverlässigkeit angeht!

Und trotzdem mag ich meinen SJ sehr :D

Schau Dir folgende Punkte an:

- Sicherheit: der Golf ist sicherer als der SJ (ist bewiesen)
- Komfort: Blattfedern unterliegen stets Schraubfahrwerken (Serienvergleich!)
- Luxus: wer will das in einem Geländewagen und was wird definiert? Gehören elektrische Fensterheber dazu oder fängt's bei der Klimaautomatik an?

Fahr mal mit einem Golf 1, natürlich in der Serienausstattung, von München nach Hamburg und tu das gleiche mit einem Serien SJ - was denkst Du, welcher Wagen bequemer sein wird?

Macht aber nix - dafür war der SJ nie konzipiert; klar kann er das, aber daran ist er nicht zu messen sondern eher an seiner übersichtlichen, einfachen und günstigen Technik.

Im Gegenvergleich schneidet der Golf 1 in LAH wohl schlechter ab :D:D:D

Man sollte schon wissen, das der SJ wie auch der LJ, Willys Jeep, CJ5/CJ7 etc. unbequeme Fahrzeuge sind, die hervorragende Geländetauglichkeit beweisen, aber auf der Straße im Alltagseinsatz nicht mehr mit modernen Autos zu vergleichen sind!

Ordentliche Beleuchtung? Nach Umbau auf H4 sicherlich...

Motor/Auspuff leise - kein Thema - stimmt!
Spriverbrauch unter 9l - ok - passt
Sitze wie ein Sofa - einspruch! :D

Fahrten ohne Türen/heruntergeklappter Scheibe: Klar, lustig und macht Spaß; nur leider auch ned zulässig und gefährlich...

Man muss so ein Auto wie den SJ/Samurai einfach probefahren und für sich selbst entscheiden - ich mag den kleinen wesentlich lieber (auf der Kurzstrecke) wie meine S-Klasse :!:

Tante Edit:
Was Du noch ansehen/prüfen müsstest, sind die Schweller - die sind meist auch durchgerostet und werden während einer Restauration von den meisten hier durch 3mm Vierkantrohr ersetzt

Alles hier genannte ist ::meinung:: und subjektiv zu sehen. Dem einen reicht das völlig aus, für den anderen ist der SJ/Samurai das nonplusultra des Automobilbaus!
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Beitragvon Niemand » So, 26 Dez 2010, 18:29

na für weite strecken hält ja der 1.8er Golf her.

Und der Golf 2 soll sicherer sein als ein 98er Samurai?

naja ich heize mit dem ding ja nicht und wird maximal 200km am stück bewegt.

achja, gutes Licht ist natürlich pflicht (hab ein Doppelscheinwerfer-Grill und Nebelscheinwerfer und H4-Booster im Golf).

und ich bin Luxuslosigkeit von nem Landrover Defender gewöhnt.

Ich hab schon offroaderfahrungen mit einem Defender, einem Hyundai Terracane und einem Toyota Landcruiser gemacht, bin also nciht ganz unbedarft ;)
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Beitragvon AlexS1990 » So, 26 Dez 2010, 18:31

ja stimmt,aber ich sags so:Ich bin bis vor n paar Monaten nen Golf 2 gefahren.Und wenn ich von Göppingen nach freiburg fahre und die 2 Autos Vergleiche,dan war der Samurai bequemer als der Golf.Und von der Geschwindigkeit her kann mein Samurai gut mit nem Golf mithalten :lol: 140 packt mein EFi zu dritt und Ladung ohne mit der Wimper zu zucken.Und ich kann bei der Geschwindigkeit mit 2 Fingern fahrn.Und Elektrische Fenster und so Zeugs braucht wirklich keiner geht eh nur kaputt und nach 2 Umdrehungen is das Fenster eh auf :-D
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Beitragvon Tom_AA » So, 26 Dez 2010, 18:56

Soll ja kein Sch***vergleich werden hier :twisted:

Für "Gutes" Licht gibt's auch Möglichkeiten wie der Einsatz von Golf I/II Scheinwerfern mit H4 Leuchtmitteln - Anleitungen gibt's auch hier im Forum!

Und "Sicherheit" ist auch relativ zu sehen; die passive Sicherheit des Golf II war seinerzeit federführend und absolut zeitgemäß wobei sich die Konstruktion des Samurai seit Produktionsstart des SJ seit 1982 (SJ410) kaum verändert hat...
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Beitragvon Lochi » So, 26 Dez 2010, 19:31

Niemand hat geschrieben:na für weite strecken hält ja der 1.8er Golf her.

Und der Golf 2 soll sicherer sein als ein 98er Samurai?

naja ich heize mit dem ding ja nicht und wird maximal 200km am stück bewegt.

achja, gutes Licht ist natürlich pflicht (hab ein Doppelscheinwerfer-Grill und Nebelscheinwerfer und H4-Booster im Golf).

und ich bin Luxuslosigkeit von nem Landrover Defender gewöhnt.

Ich hab schon offroaderfahrungen mit einem Defender, einem Hyundai Terracane und einem Toyota Landcruiser gemacht, bin also nciht ganz unbedarft ;)


Hab die gleichen auch schon gefahren. Landcruiser lj70 und Landrover defender.
Mein Dad hat einen Defender 110 TD5 und ich einen Suzuki Samurai Long mit 1.9td.
Der Defender ist hat mehr Komfort. (E-fensterheber, Zentralverriegelung usw.) Der Suzuki fährt sich allerdings angenehmer auf der Straße. Der Defender wankt sehr gerne. Mein Suzuki dagegen liegt wie ein Brett und ist noch bei 140kmh wirklich sehr angenehm zu fahren (Langer radstand und 1,3to gewicht). Er ist lediglich laut. Im Gelände ist er top. Rost hat er, aber überschaubar, wenn man ihn mit wachs pflegt, dann passts. Mit der Technik bin ich sehr zufrieden. Im Gebirge ist mir das VTG verreckt, aber der Vorbesitzer hat da auch Ablassöl mit Diesel rein getan und hat trotzdem 10.000km gehalten^^. Neues VTG war nicht teuer (Danke Pandi, hält sehr gut). Der Diesel Motor ist einfach klasse und zaubert mir immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Ich bin auch Jäger und Schüler und verlange von einem Auto wohl das gleiche ab.
Unterhalt ist günstig, Zugelassen als LKW 90€ Steuer im Jahr Verbrauch im Vgl. zum Defender etwas hoch mit 7l und im Winter 9l aber dennoch akzeptabel und der Motor läuft mit Rapsöl für 99ct etwas besser :twisted:
Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht wirklich ein Suzuki fan bin, auch der Platz ist begrenzt aber mit einer Zuladung von 0,5 to noch genug für den Jagdbetrieb. Mein Herz gehört dem Landy. Ich hab mir die Suze gekauft weil sie dem Defender recht ähnlich sieht, aber im Frühjahr bekommt mein Dad evtl ein neues Auto und ich den Defender.

Hast PN
Gruß Raphael
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