Motor springt nicht mehr an ;Vitara 2.0 V6 BJ95

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Motor springt nicht mehr an ;Vitara 2.0 V6 BJ95

Beitragvon wobberty » Fr, 17 Nov 2006, 0:56

Hallo zusammen,
Motor zeigt folgende Symptome:
dreht man den Zündschlüssel auf ON hört man im Armaturenbrett ein Relais schalten, an der Einspritzanlage hört man zeitgleich für etwa 3sec. Fließgeräusche, scheint von der Benzinpumpe zu sein. Erachte ich als normal !
Für etwa 1sec rattert das AGR-Venil (Abgasrückführung) , dies Geräusch war früher nicht da. Dreht man den Schlüssel weiter auf START dreht der Anlasser fleißig durch aber der Motor macht nicht den geringsten Zündversuch. Zündung aus rattert AGR-V nochmals.
Zündfunke ist noch da ! Kerzen riechen auch gut nach Sprit. Zum Test hatte ich den Stecker vom AGR-Ventil abgezogen. Bei ON ratterte natürlich jetzt nichts mehr und der Motor sprang auch an (wenn auch schlecht). Nachdem ich den Stecker wieder aufgesteckt hatte ging wieder nichts mehr.
Also Ventil raus. Ist mechanisch noch leichtgängig, auch scheinen die Wicklungswiderstände den Schrittmotors in Ordnung zu sein. (je 22Ohm Mitte gegen außen). Ein Blick auf den Vetilkegel bei Zündung ON zeigte keine Bewegung desselbigen. (war voll geschlossen und ratterte).

Habe das Steuergerät in Verdacht, gibt es eine Möglichkeit dies zu reseten ? Evtl. Batterie für einige Zeit abklemmen ? Gib es dann Prob. mit Wegfahrsperre ?
Oder habt Ihr noch Ideen was es sein kann oder was ich noch prüfen kann ?

Ist es denkbar, das das Anspringen ohne AGR-Ventil nur auf ein "Notprogramm" im Steuergerät zurückzuführen ist, das angesprungen wurde weil das AGR-Ventil fehlte ? Immerhin ist der Ventilkegel zu mit oder ohne Stecker.
wobberty
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Beitragvon Hoizfux » Fr, 17 Nov 2006, 2:05

da wird die agr einen fehler haben - ich würd sagen das ventil!
als erstes mal den fehlerspeicher auslesen (lassen)! keine ahnung wie das beim V6 funktioniert!
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Re: Motor springt nicht mehr an ;Vitara 2.0 V6 BJ95

Beitragvon Norbert » Fr, 17 Nov 2006, 3:45

wobberty hat geschrieben:..
Habe das Steuergerät in Verdacht, gibt es eine Möglichkeit dies zu reseten ? Evtl. Batterie für einige Zeit abklemmen ? Gib es dann Prob. mit Wegfahrsperre ?
Oder habt Ihr noch Ideen was es sein kann oder was ich noch prüfen kann ?

Ist es denkbar, das das Anspringen ohne AGR-Ventil nur auf ein "Notprogramm" im Steuergerät zurückzuführen ist, das angesprungen wurde weil das AGR-Ventil fehlte ? Immerhin ist der Ventilkegel zu mit oder ohne Stecker.


Hallo wobberty,

Ja, das Anspringen ist auf das Notprogramm zurückzuführen.
Im Motorraum ist ein Diagnosestecker mit 6 Polen (ca 15x20x20mm) mit ner Gummikappe; das ist der Diagnosestecker. Wenn ich mich richtig erinnere ist der am fahrerseitigen Federbeindom.
Wenn du den Blau-gelben Diagnoseanschluss und die schwarze Masseklemme miteinander verbindest über ein kurzes Stück Kabel bei Zündschalter auf "On" wird im I-Kombi durch Blinken der "Check Engine"-Leuchte der Fehlercode angezeigt. Jeder Code dreimal hintereinander.

Hatte heute sowieso das Wekstatthandbuch in der Hand:
Bei Fehlercode 12 (1 mal blinken; lange Pause zwei mal blinken mit kurzer Pause) ist alles OK. Bei Fehlercode 51 ist das AGR-Ventil oder dessen Verkabelung hin.

Bei längerer Unterbrechung der Stromversorgung (Batterikabel ab) werden die Fehlercodes gelöscht; ich glaube das meintest du mit "Resetten". Die Wegfahrsperre geht nach dem Anstecken wieder problemlos.


Gruss,

Norbert
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AGR Ventil

Beitragvon Beduin » Fr, 17 Nov 2006, 20:40

Hallo,

das AGR Ventil würde ich per Stellgliedtest prüfen. Die Funtion zeigt dir der tester an! Das es mechansich io ist, weißt du ja..
Klar kann sein dass das SG defekt ist, schließlich liegt am AGR Ventil Plus an ab Zündung ein (15) und wird vom Steuergerät massegetaktet. Die 12 Volt die Anliegen kannst du prüfen bei Zündung ein, kann gut sein dass ein Masseschluß vorliegt, in dem Falle zeigt die Eigendiagnose 0 Volt an; Fehler, ebenso bei einer Unterbrechung..

Zu prüfen wären auch Motortemperatur und Ansauglufttemperaturfühler, von deren Spannungssignalen die AGR Menge abhängt..

Gruß Marcel
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Beitragvon wobberty » Fr, 17 Nov 2006, 23:08

Danke für Euere Antworten.
Bin gerade mit dem schrauben fertig geworden. Alles wieder zusammengebaut und nach Anleitung von Norbert geschaut, was mein Auto mir sagen will. Es blinkt zweimal mit kurzer Pause dazwischen, dann lange Pause und einmal blinken. Dann ganz lange Pause und wieder gleiches Signal. Dies ging immer so weiter (hab nach ca. 5min abgebrochen)
Dann Drahtbrücke raus Zündung wieder an (AGR rattern) und starten. Diesmal sprang er relativ problemlos an. Leuchtet auch kein "Check Engine" auf. Hab ihn warmgefahren lief wie sonst auch. Meine allerdings schon längere Zeit, das ihm (gegen früher) etwas Leistung fehlt.

Bin jedenfalls saufroh, das mein "Tigerkatzi" wieder anspringt.
Hab jetzt mal über nacht Batterie abgeklemmt.
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Beitragvon Norbert » Sa, 18 Nov 2006, 2:16

wobberty hat geschrieben:...
Es blinkt zweimal mit kurzer Pause dazwischen, dann lange Pause und einmal blinken. Dann ganz lange Pause und wieder gleiches Signal. Dies ging immer so weiter (hab nach ca. 5min abgebrochen).
...


Hallo "Tigerkatzi" :lol:

Hmm, das ist Fehelercode 21 = Drosselklappenfühler.

Gruss,

Norbert
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Beitragvon wobberty » Sa, 18 Nov 2006, 3:01

Hatte schon im Web geforscht. Habe eine Fehlercodetabelle vom Swift gefunden, dort ist es auch der Drosselklappensensor. Löschen des Fehlerspeichers ist dort mit Masse abklemmen und 5sec. aufs Bremspedal steigen beschrieben. Mal sehen ob es beim Vitara auch klappt. Könnte ja ein "alter" Fehler sein.
Sollte, wenn der Fehler noch aktuell ist die "check engine" bei laufenden Motor leuchten ? Wenn nein, gibt es eine Möglichkeit das Ding mit "Hausmitteln" (Multimeter) zu prüfen ? Ist ja "nur" ein Poti !

Gruß Peter und "Tigerkatzi" (den Namen hat ihn meine Frau gegeben; aus dem Film "Ice Age" :-D )
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Drosselklappenpoti

Beitragvon Beduin » Sa, 18 Nov 2006, 16:08

Hallo,

beim Drosselklappenpoti kannst du zunächst ma die Versorgungsspannung vom Steuergerät prüfen (5 V), um auch wirklich auszuschließen, dass irgendein Masseschluss/ Plussschluss, Leitungsunterbrechung vorliegt usw..am end hat sich ein Marder dran gemacht und es liegt nur an der Verkabelung.
wenn dem so ist, prüfst du die Signalspannung von leerlauf bis Volllast. Diese muss, je nach Lastbereich stufenlos ansteigen, (z.B. 0,5 V bei Leerlauf und 4,5 Volt bei Vollast). Achte darauf, dass sie mit zunehmendem Gas auch wirklich kontinuierlich ansteigt..es kann sein, dass z.b. mitten auf der Schleiferbahn irgendeine kurze Unterbrechung ist, worauf das Poti hängenbleibt, plötzlich falsche Signalwerte ans Steuergerät liefert..

Die Klemmen zum Püfen des Potentiometers kann ich dir allerdings nicht sagen, die solltest du (musst du) Stromlaufplänen entnehmen, die ich mir bei den Bosch Diensten besorgen würde..Sind mindestens 3 Kabel für Pluas, Masse u. Signal..Du musst wissen auf welchen Klemmen du was prüfst, um auch nichts zu ruinieren..

Hat der Vitara geruckelt? Das DK-POTI ist die Hauptinformation für die Gemischaufbereitung u. es kann sein dass er zum Ruckeln neigt.

Gruß Marcel
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Beitragvon wobberty » Sa, 18 Nov 2006, 19:14

Hallo Marcel,

aktueller Stand ist der, das nachdem die Batterie übernacht abgeklemmt war nun kein Fehler (Code 12) beim Auslesen mehr angezeigt wird. Ich denke das der DK-Poti-Fehler vielleicht sogar noch vom Vorbesitzer drin war, hatte noch nie im Betrieb eine Störungsmeldung (check engine). Zu deiner Frage: Nein, ich würde nicht sagen das er ruckelt, läuft eigentlich relativ rund. Werde aber das Poti trotzdem mal prüfen, nach deiner Beschreibung scheint es ja wirklich ein "sticknormales" Poti zu sein. Sollte mit einem Ohmmeter zerstörungsfrei geprüft werden können.
Das einzige Motorproblem, was ich lange Zeit hatte, war das er beim schalten vom zweiten in den ersten Gang ( Ampel,abbiegen) öfters die Drehzahl sehr tief fiel, und dann wieder hochkam, bzw. manchmal abstarb. Bei der letzten AU hat die Werkstatt deshalb die Schubabschaltung nachgestellt, seitdem ging er nicht mehr aus.

Was mich aber immer noch stört ist dieses Rattern des AGR-Ventil, dies Geräusch ist mir früher nie aufgefallen ! Weiß jemand ob dies Rattern bei Zündung an normal ist ?
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Vitara V6

Beitragvon Beduin » Sa, 18 Nov 2006, 20:07

Hallo,

hmm..bei Zündung ein schaltet das Hauptrelais das Krafstoffpumpenrelais durch und versorgt das Steuergerät mit Batteriespannung oder 10-12 Volt..Dieses wiederum taktet augenblicklich sämtliche Stellglieder an..Kann sein dass so ein Geräusch dann normal ist..Du hörst bei Zündung ein ja z.B. auch, gerade bei modernen Dieseln alles mögliche (Magnetventil Drallklappenst., Ladedruckregelung, Saugrohr-Abschaltklappe usw..). Behaupte einfach mal das ist normal..werde morgen mal bei einem anderen V6 genauer aufs AGR Ventil hinhören..

Ich würde das Potentiometer nicht ohmisch (im abgeklemmten Zustand!!!) prüfen sondern wie erwähnt die Signalspannungen: Dann hast du alles in einem erledigt, Kannst Schäden an der Verkabelung ausschließen und kannst die Funktion beurteilen..Widerstandswerte sind kein genauer Anhaltspunkt..Die können alle io sein, trotzdem kann die Leiterbahn oder der Schleifkontakt ein Schlag weg haben..was sich erst in der Praxis bemerkbar machet!

Auf die Eigendiagnose würde ich mich nicht zu sehr verlassen. Schnelllaufende Signale und Potis können wegen der eher langsamen Datenübertragung nicht immer erkannt werden..Kann natürlich auch sein dass der Fehler wieder kommt irgendwann..

Die haben die Schubabschaltung "nachgestellt"? Wie geht denn das??

Gruß Marcel
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