Anlasserstory Suzuki Samurai

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Anlasserstory Suzuki Samurai

Beitragvon oskar » So, 23 Sep 2012, 15:47

Hallo zusammen,

ich habe mir im Juli 2008 einen Suzuki Samurai Bj. 2000, die spanische Ausführung von Santana, mit einem 1,9TDI Peugot Motor und 122.000 auf dem Tacho gekauft. Ich nutze das Auto wenig auf Straße, hauptsächlich für mein Hobby, die Jagd, kein schwerer Geländeeinsatz, die Kiste ist für mich hervorragend geeignet.

Im Jan 2009 fing der Anlasser an Probleme zu bereiten, erst nur manchmal, dann immer öfter, nur ein klicken beim betätigen des Zündschlüssels, leichte Schläge auf den Magnetschalter, blieben ohne den gewünschten Erfolg, nur Geduld und wiederholtes betätigen des Zündschlüssels, bis zu 100 mal, haben zum Erfolg geführt. Im Febr. 2009 ging dann nichts mehr.

Anlasser ausgebaut und nachgeschaut. Magnetschalter, Innenleben, alles i. O., dann Anlasser geöffnet und die Bescherung gesehen, der Elektromotor Spule usw. restlos hinüber durch Feuchtigkeit. War übrigens ein Bosch Anlasser mit 1,7kw

Bei Suzuki nach dem Anlasser gefragt, die wollten, wenn ich mich richtig erinnere ca. 450 € für das Teil haben. Also Google angeworfen und bei Alanko fündig und handelseinig geworden. Die haben mir einen aufgearbeiteten Boschanlasser mit 1,9kw für 138 € inkl. Versand geliefert.
Der Anlasser war vom Volumen etwas größer als der Alte, aber nachdem ich etwas von der Motorhalterung weggeflext habe, konnte ich ihn einbauen, war nicht ganz einfach, da er durch seine Übergröße geradeso in Position gebracht werden konnte. nach dem Einbau, von Febr. 2009 bis Okt. 2009 keine Probleme. Es fing das selbe Spiel an, wie oben schon beschrieben. Im Nov. 2009 ging dann wieder nichts mehr, also den Anlasser reklamiert. Der Anlasser wurde von Alanko auf Kulanz repariert, mit folgender Antwort, Zitat Alanko:

Normalerweise handelt es sich hier nicht um einen Garantiefall. Grund: Zu viel Wasser ist in den Anlasser eingedrungen und dadurch wurde der Defekt verursacht. Wir haben aus Kulanz den Anlasser repariert und diesen versiegelt, damit sowas nicht mehr vorkommt.

Dann war ich von Nov. 2009 bis Mai 2012 mit dem Anlasser glücklich. Im Mai 2012 fing das Spiel, siehe oben, wieder ganz langsam von vorn an und im Sept. 2012 ging dann nichts mehr. Anlasser ausgebaut, Magnetschalter i. O. Innenleben vom Anlasser wieder total verrottet durch Feuchtigkeit.

Wieder gegoogelt und bei FM Autoteile fündig geworden, da gab es einen nagelneuen Anlasser 1,7kw, kleine Bauform wie der Originale für 75€ inkl. Versand, also gekauft und eingebaut. Scheint ein No Name Produkt aus China zu sein, keinerlei Angaben auf dem Anlasser, aber er funktioniert einwandfrei.

Nun die Frage, hat jemand Erfahrung, wie man den Anlasser vor Feuchtigkeit schützt, ich fahre nicht durch Flüsse. Hat jemand Erfahrung mit diesen Billiganlassern, oder sollte man besser die Finger davonlassen, aber das Risiko ist ja für 75€ nicht sehr hoch und 1 Jahr Garantie habe ich ja auch!


Anlasser Nr. 1 Bosch 1,7kw aus 2009:
Bild

Anlasser Nr. 2 Bosch 1,9kw von Alnko 02.09 gekauf und 11.09. auf Kulanz repariert:
Bild

Anlasser Nr. 3 No Name von FM Autoteile Sept. 2012 eingebaut:
Bild
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Beitragvon Black-Jack » So, 23 Sep 2012, 17:26

Also mit solchen Billig Anlassern habe ich bisher noch keine Probleme gehabt,also eine gute alternative für den Preis!!!

Nur mit der Garantie wird es nicht leicht werden,wenn Du da mal fett durchs Gelände holzt,und das Teil dan wie Sau verdreckt ist,ist's aus mit der Garantie :-D :-D :-D

Gruß
Andre
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Billiganlasser aus China

Beitragvon oskar » So, 23 Sep 2012, 17:43

Das mit dem schweren Gelände sollte eigentlich bei mir nicht oder wenn, nur sehr selten vorkommen. Wie gesagt ich benutze das Auto um im Revier auf die Jagd zu fahren/gehen, dabei fahre ich im Normalfall Feld- und Waldwege, Flußdurchfahrten meide ich, seit ich die Probleme des Anlassers mit Feuchtigkeit kennen gelernt habe. Ich werde das Altteil mal zu einem Anlasser und Lima Instandsetzer in meiner Region bringen, wenn der mir dann ein gutes Instandsetzungsangebot macht, bis 50€ gebe ich dafür aus, lass ich ihn reparieren, dann habe ich immer einen Reserveanlsser in der Schublade.

Gruß
Oskar
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Beitragvon mountymudder » So, 23 Sep 2012, 18:03

vll mal auseinanderbauen und mit wetprotec oder so einsprühen, vll. hilft das ja auch schon.

nur die schleifkontakte halt nicht einsprühen.


gruß marcel
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auseinander bauen!

Beitragvon oskar » So, 23 Sep 2012, 19:27

ich habe den Anlasser ja in alle seine Einzelteile zerlegt, eingesprüht und gesäubert, mit feinem Schmirgelpapier usw. Aber die Teile sind durch die Feuchtigkeit schon stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich gehe davon aus, das die Feuchtigkeit schon lange im Anlasser ist und so dort den Schaden angerichtet hat. Nach dem zerlegen und säubern, hat der Anlasser ja auch für einen Tag ohne Probleme funktioniert, aber dann wieder den Geist aufgegeben und für den Neupreis habe ich erst einmal auf eine weitere Reparatur verzichtet.

Gruß
Oskar
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Beitragvon Henning » So, 23 Sep 2012, 19:39

Ich denke Marcel hat den neuen Anlasser gemeint.
Also präventiv zerlegen und versiegeln.
Gruß Bild ........................Bild
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Versiegeln

Beitragvon oskar » So, 23 Sep 2012, 20:01

Verfasst am: So, 23 Sep 2012, 19:39 Titel:

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Ich denke Marcel hat den neuen Anlasser gemeint.
Also präventiv zerlegen und versiegeln.

Das werde ich tun, aber womit versiegeln, die Fa. Alanko hatte mir den Anlasser mit Silikon versiegelt, hatt ja nun rein garnichts genützt!

Gruß
Oskar
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Re: Versiegeln

Beitragvon Henning » So, 23 Sep 2012, 20:16

oskar hat geschrieben:Das werde ich tun, aber womit versiegeln, die Fa. Alanko hatte mir den Anlasser mit Silikon versiegelt, hatt ja nun rein garnichts genützt!

Gruß
Oskar


z.B. mit dem oben angesprochenen WET-Protect.
http://www.youtube.com/watch?v=xvu967_g-0Q

Gibt aber sicher noch andere Hersteller :-D

Edit:
Also nicht das Gehäuse versiegeln, sondern die darin befindlichen Bauteile.
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Beitragvon Jackaway » Mo, 24 Sep 2012, 7:33

Kommt mir irgendwie bekannt vor...alle Jahre wieder.
Habe das selbe Problem...und bisher auch nicht gelöst.
By the way....

Wie bekommt man die verdammte dritte Imbusschraube am Anlasser gelöst (die, welche man nicht sieht sondern nur erahnen kann), ohne 2 Stunden zu prokeln...weil...sehen kann ich da nix. Das ist bei mir immer GLück, die gelöst zu bekommen. Gibts da ein Spezialwerkzeug oder einen Trick?

Danke im Voraus

Jack
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kein Trick, aber ein Tip zum schnellen Anlasserwechsel.

Beitragvon oskar » Mo, 24 Sep 2012, 22:16

Hallo,

beim ersten demontieren vor 4 Jahren habe ich mich auch schwer getan.

Dann habe ich die entsprechende Bohrung am Anlasser auf 10,2mm aufgebohrt, in das Getriebegehäuse ein 10 Gewinde geschnitten und mir eine pssende 10 Imbusschraube gekauft. Den Anlasser demontiere ich in ca. 10 Min. inkl. Motorhaube öffnen und Batterie abklemmen, habe das inzwischen wohl an die 15 mal gemacht. Ich benutze eine Knarre mit langer Verlängerung, Kreuzgelenk und 8er Imbusnuß. Gehr prima, beim Einsetzen befestige ich die Schraube mit etwas Isolierband an der Imbusnuß. Sehen kann ich Imbusschraube auch gut, man benötigt nur den richtigen Blickwinkel und muß eine helle Taschenlampe richtig platzieren. Die anderen beiden Schrauben löse ich mit einem 17er leicht
gekröpften Ring/Maulschlüssel. Nach dem Lösen benutze ich einen auf der hälfte abgeschnittenen 17 Maulschschlüssel, das spart Zeit, da ich mit einem Hub weit mehr Drehung erzeugen kann, aks die kleinen Schritte mit einem langen Schlüssel.

Ich hoffe der Montagetip ist auch für die Profis unter euch brauchbar, dann hätte auch ich endlich einmal etwas anderes als nur Fragen zu diesem Forum beigetragen.

Gruß Oskar
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