Motor gesund? Das EinfüllstutzenORAKEL !

[black-shogun]

Ich habe nun schon unter einige Öldeckel von den 1.3er-Motoren geschaut und war überrascht, wie unterschiedlich es darunter aussehen kann.
Wie man das Gesehene jedoch richtig deutet, ist mir nicht ganz klar. Bei meinem eigenen SJ dachte ich zunächst: "Verdammt, so viele Ablagerungen!" Inzwischen weiß ich, dass es deutlich schlimmer kommen kann.

Die Frage ist:
Kann man mit einem schnellen Blick in den Einfüllstutzen eine Aussage über den Zustand des Motors machen?

Daher starte ich hiermit das EinfüllstutzenORAKEL
Mach' ein Foto von deinem Öleinfüllstutzen, poste es hier und dazu den Motortyp und (falls bekannt) die Laufleistung, die verwendete Ölqualität, wann/bei wieviel km der letzte Ölwechsel gemacht wurde. Ein paar Hintergrundinfos zu dem Fahrzeug und wie es eingesetzt wird können auch nicht schaden.

Dann sind unsere Motor-Experten gefragt - was kann man sehen und was bedeutet es


Stichworte:
Ablagerungen, Verkrustungen, Schmodder, Wasser, Rost ...?
Minderwertiges Öl, zu seltene Ölwechsel, extreme Fahrweise, Motor überhitzt, Zylinderkopfdichtung defekt ...?

[black-shogun]

Motor A
Typ: G13A (Vergaser)
Laufleistung: unbekannt
Ölqualität und letzter Wechsel: unbekannt
Infos: SJ 413 auf einem Schrottplatz, Motor lief bei Anlieferung noch, EZ etwa Anfang 1985

[muzmuzadi]

Die Frage ist:Kann man mit einem schnellen Blick in den Einfüllstutzen eine Aussage über den Zustand des Motors machen?

Wer das kann wird reich werden, sehr reich.




Mal im Ernst, es ist ein Anhaltspunkt mehr nicht. Ein gebrauchter Motor ist immer ein Risiko, egal wie er auf den ersten Blick aussieht.
Wenn du sicher gehen willst mußt du ihn fachgerecht überholen lassen, was auch entsprechend Geld kostet.

Orakeln ist Zeitverschwendung, dass wird dich bei einem Motor nicht wirklich weiterbringen.

[fresko]

"Ölqualität und letzter Wechsel: unbekannt" muss ja da nicht stehen, wenn Du selbst Abhilfe schaffst.
Danach schauts beim Orakeln auch gleich ganz anders aus.

[heinz]

Servus,
man kann schon den Zustand von einem Motor anhand des Öl-Einfülldeckel
Schluss-folgerung ziehen. Wie gesagt ein Anhaltspunkt mehr nicht.
Weiße Ablagerung ist Wasser im Öl.
Bei Bezingeruch zuviel Sprit, schlechte Zündung, Ventilspiel falsch,
Ölkruste wenig Pflege/ Ölwechsel.

[black-shogun]

"Ölqualität und letzter Wechsel: unbekannt" muss ja da nicht stehen, wenn Du selbst Abhilfe schaffst.
Danach schauts beim Orakeln auch gleich ganz anders aus.

Das ist sicher richtig, wobei frisches Öl die alten Ablagerungen auch nicht sofort und vollständig entfernen wird.

Beispielsweise vor dem Kauf eines Autos / Motors möchte man ja gerade die ungeschminkte Wahrheit sehen. In solchen Situationen bleiben einem meistens nur wenige Minuten, um eine Entscheidung zu treffen. Da wäre ich z.B. auch misstrauisch wenn kurz zuvor eine Motorwäsche gemacht wurde.

Motor A würde ich jedenfalls nicht kaufen. Dicke Verkrustungen überall und die Kipphebel sind ansonsten furztrocken, der Motor ist wohl extrem lange nicht gelaufen. Außerdem Rostansätze an Nockenwelle und Federn

[Ruedi1952]

Unser Motor sieht von innen ähnlich aus aber die Laufstellen der Kipphebel an der Nockenwelle sind ohne Verkrustungen.
Mit Sicherheit etwas in die Richtung vom Vorbesitzer, minderwertiges Öl, zu heiß geworden oder weit überzogene Wechselintervalle.
Mein erster Ölwechsel war dann 10W40 Teilsyhntöl das kam nach 7000km raus und war Tiefschwarz plus sehr viel Schlamm auf der Ölablasschraube.
Ölverbrauch auf die 7000km ein guter ltr Öl.
Dann gewechselt auf 0W40 Vollsyhntöl das Öl ist jetzt nach 9500km lange nicht so schwarz. Von den Verkrustungen hat sich wohl nur wenig gelöst.
Ölverbrauch ist jetzt 0,6ltr auf 9500km, auch der Öldunst an der Dichtung der Ölwanne ist deutlich weniger geworden.
Meine Anfrage bei Suzuki ergab für unseren Bj 92 ist Öl von mineralisch bis Vollsyhntöl freigegeben.

[black-shogun]

Motor B
Typ: G13A (Vergaser)
Laufleistung: 70 tkm
Ölqualität und letzter Wechsel: 10W-40, Dez '13 seitdem nur Testbetrieb im Stand
Infos: Mein SJ 413 von 1985, allerdings mit Austauschmotor (Mitte 90er), wurde hauptsächlich auf der Straße gefahren, auch Langstrecke

[traildriver]

Ich wähle Motor "B" ! Wenn sich bei A erstmal die ganzen Verkrustungen lösen beginnen erst die Probleme durch einen verstopften Seifer,daraus folgert meißt ungenügender Öldruck und dadurch mangelhafte Ölversorgung absolut tötlich für diesen kleinen Motor! Bei der "Kruste" dürften mittlerweile diverse mangelversorgte Bauteile und Lagerflächen riefig und eingelaufen sein.Das Ding würde ich erstmal zerlegen und die Bauteile entkrusten und prüfen. So einen Motor würde ich höchstens geschenkt nehmen da das Risiko zu groß ist nur noch Kernschrott zu kaufen.