Getriebe von Hand drehen?

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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon 4x4orca » So, 09 Aug 2020, 18:40

veb1282 hat geschrieben:Also, mal zur theoretischen Fehlersuche:

1. Schalten geht in alle Richtungen sehr gut. - Die Schaltkupplungen sollten also sowohl richtig rum als auch komplett sein. Das Schaltgestänge wäre auch ok.
2. Die Kugellager sind alle neu und sollten keine Schäden haben.
3. Zahnräder gehen eigentlich nicht verkehrtherum rein.

Was kann da also falsch sein?


zu Punkt 3
Die schalteinheiten aber schon.
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon 4x4orca » So, 09 Aug 2020, 18:44

Hast du hinten im Gehäuse eine Anlaufscheibe verbaut ?
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon veb1282 » So, 09 Aug 2020, 19:57

Also Fuchs wie ich bin, hab ich ja Fotos von vor dem Zerlegen und vor dem Abdichten gemacht. :lol:

Die Schaltkupplungen bzw. Naben meine ich zumindest anhand der dünnen Nut richtig rum zu haben. Das hab ich grad nochmal auf den Fotos verglichen. Das Innenteil davon hab ich wenigstens theoretisch auch wieder so zusammengesteckt, wie es vor meiner Aktion war.

Was genau meinst mit Anlaufscheibe? Sollte da eine sein?
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon 4x4orca » So, 09 Aug 2020, 22:09

veb1282 hat geschrieben:...

Was genau meinst mit Anlaufscheibe? Sollte da eine sein?


Manche Getriebe haben hinten im Gehäuse hinterm LAger manchmal noch eine anlaufscheiben, damit welle nicht nach hinten wandern kann.

Was ich halt aus längerjährer Erfahrung nun garnicht verstehen, kann, warum du so viele Teile am Getriebe zerlegt hast, wo eine Zerlegung völlig unnötig ist.
Das kann halt nun jetzt alle sein, Grundsätzlich ist es so, dass sich ein Getriebe manchmal erst mal sehr schwer zu drehen ist, weil noch nicht viel Öl auf den Syncronringen ist.

Wenn du in jedem eingelegten Gang die Eingangswelle mit ner Zange drehen kannst und dabei nix kratzt, würde ich das erst mal so ausprobieren.
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon veb1282 » So, 09 Aug 2020, 22:50

Na zerlegt hab ich es, damit es im bestmöglichen Zustand ist, wenn ich es einbau. Also Nadellager kontrolliert, Zähne kontrolliert, Synchronringe kontrolliert...u.s.w.
Schaltgestänge von Graden befreit und neue Feder rein. Lager neu. Außerdem komplett gereingt außen wie innen.

Synchronringe hätte ich mir nach genaueren Vergleichen (alt vs. neu) evtl. sparen können. Aber da ich den Satz nun schon hatte.

Das Ölproblem war ja mein Gedanke am Anfang. Hab alles schon mal schön geschüttelt um das Öl zu verteilen. Aber nach mehreren Tagen drehte sich noch kaum was.
Auch mit Zange nicht. Nur mit Kardanwelle am Außgang.
Eingang rührt sich noch nix.

Schrauben hab ich inzwischen auch mal gelockert. Ohne Ergebnis.
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon Kalle. » Mo, 10 Aug 2020, 9:14

Ich habe die gleiche Aktion auch schon mal gemacht, mit dem Lager- und Synchronrigsatz von Low Range offroad. Danach gab es ein schleifendes Geräusch im ersten Gang. Ich habe das Getriebe dann noch vier oder fünf Mal zerlegt, aber keinen Fehler gefunden. Das doofe war, das es nur unter Last geschliffen hat, also während der Fahrt. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, aber die Lager aus dem Satz hatten recht viel Axialspiel, vielleicht war dad der Grund. Oder ich hatte irgendwas falsch zusammengebaut.
Später habe ich dann ein Ersatzgetriebe besorgt und dieses mit originalen, geschlossenen Lagern von Koyo neu gelagert. Damit ging es dann. Auch wenn es nicht an den Lagern gelegen hat, machten die japanischen Lager einen besseren Eindruck als die amerikanischen von low range offroad. In der Anleitung von low range offroad werden alle Schmierstellen mit Fett bestreichen. Da rate ich von ab, damit das Fett nicht die Ölbohrungen verstopfen kann mach einfach überall Öl dran.
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon veb1282 » Mo, 10 Aug 2020, 12:55

Na die Lager waren offen, aber von sk4x4. Denke schon, dass die in Ordnung gehen.
Das Fett hab ich wie gesagt auf dem Schirm, kann gut sein, dass das nicht die beste Idee von mir war.

Habe mich jetzt erstmal entnervt Richtung feuchtflachem Norden abgesetzt und bin paar Tage an der Ostsee.

Ich werde alle Ideen nächste Woche nochmal in Ruhe prüfen. Für weitere Anregungen und Erfahrungen bin ich natürlich weiter offen.
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon rainer_owl » Fr, 14 Aug 2020, 13:06

Hallo,
wenn man das hintere Gehäuse aufsetzt muss man etwas aufpassen. Da muss das Zahnrad vom Rückwärtsgang einrasten. Wenn man das verdreht verbaut klemmt das Getriebe.
Guck mal in meine Videos, da siehst du das.
https://youtu.be/4RvmOqQy2KU

Grüße
Rainer
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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon 4x4orca » Sa, 15 Aug 2020, 17:36

Hallo,
da ich gerade auch wieder ein Getiebe offen hatte, hier ein Tip zum Thema Getriebe dreht schwer, wenn der hintere Deckel montiert ist.

Wenn man die Hauptwelle komplett zusammen gebaut hat, muss man das Nutlager mit 2 Schraubendrehern mit allen wellenteilen ganz nach oben gegen den Sprengring (2. Bild - gelber Pfeil) schieben. Das Nutlager gibt nämlich den Platz vor, der beim zusammenbau dann hinter dem letzen lager zum Gehäuse ist.

Hatte nämlich auch das problem. Nachdem ich das so verschoben hatten passte es.

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Re: Getriebe von Hand drehen?

Beitragvon veb1282 » Sa, 15 Aug 2020, 21:05

Es gibt nun schon einige Ansätze, die ich diese Woche testen werde. Habt dafür schon mal Dank. Ich berichte...
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