Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon CH.W » Mi, 07 Okt 2020, 7:01

Jack hat geschrieben:Beim +80mm FW von Trailmaster sind Keile aus Alu dabei die zwischen Saddle pad und Feder geschoben werden damit kippt die Achse ein wenig und der Winkel wird wieder ein wenig besser.

z.B. sowas: https://www.sk4x4sports-shop24.de/Achskeile-4-Grad

Ich hab noch 2 von ASP Eberle rumliegen, die ich an der Vorderachse einbauen wollte. Das hab ich dann aber gelassen, weil man da die Lenkgeometrie ändert. Die kannst du für nen Zehner haben.

Danke, für das Angebot. Ich habe aktuell die 6° Keile von ASP drin. Damit sind die Flansche sehr schön parallel. ein Grad Abweichung habe ich etwa noch, wenn ich der Wasserwaage mit Skalar traue.
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon CH.W » Mi, 07 Okt 2020, 7:11

mountymudder hat geschrieben:
Jack hat geschrieben:Hast du mal beim Hersteller nachgefragt, ob für die +80mm Federn andere Schäkel erforderlich werden?

Die längeren Schäkel lassen mehr Bewegung der Federn zu. Wenn die Schäkel zu kurz sind, kann das Fahrwerk nicht ordentlich verschränken.

An meinem Auto waren, als ich es gekauft habe, auch +80mm Calmini Federn mit längeren Schäkeln verbaut. Ich hab die inzwischen durch Trailmaster Federn ersetzt, die längeren Schäkel aber gelassen.


die längeren schäckel lassen zwar theoretisch mehr bewegung zu ,praktisch allerdings macht es keinerlei unterschied ob kurze oder lange verbaut werden, da wen du lange verbaut hast die achsanschläge dementsprechend anpassen must,die längeren schäckel dienen nur dazu das die kare auf einfachsten und billigsten weg höher kommt.

größter nachteil an den schäckeln ist das sie wie erdanker sind (speziel bei der voderachse) und dir böschungswinkel klauen.

ich hattte die originalen mal rausgeschmissen (60mm lochabstand) und welsche mit 100mm lochabstand eingebaut.. effektive höherlegung also 20mm.... und was war? wo ich voher hochfahren konnte ging es auf einmal nicht mehr da die schäckel schon am boden kratzen bzw sich wie erdanker verhalten...

damals konnten die schäckel bei mir garnet kurz genug sein deswegen hatte ich immer die originalen drinne...



Ja, das ist auch ein Grund mehr, kurze fahren zu wollen.
Die Lenkgeometrie, versuche ich auch an der Vorderachse mit Keile wieder in Ordnung zu bringen.
Es leidet auch etwas das Fahrverhalten beim Kurven fahren, mit längeren Schäkel.
Zuletzt, gefält mir die Optik meines SJ auch besser, wenn er nicht ganz so hoch ist. Dann past gefühlt die breite schöner zu höhe.

Nur wie ich geschrieben habe, kann ich die kurzen Schäkel aufgrund der Blattfedern Länge nicht sinnvoll montieren.
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon CH.W » Mi, 07 Okt 2020, 7:18

Ich habe nachgefragt.
man meint, das ich die richtigen. Federn gekauft habe, für mein Modell und schreibt:

It is absolutely normal that if you install +8 cm leafsprings, other changes have to be made on your car.

If a leafspring has to be +8 cm higher than the original, it has to be flatter and longer.

Changes you need to make to let the car has the perfect geomerty with a +8cm lift kit are:
1- Longer shock absorbers;
2- Shafts spacers;
3- Longer brake hoses;
4- Bump stops

Maybe your Camini lift kit was not a +8 cm or did not have same mobility of ours…


Schade. schade. :(
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon Jack » Mi, 07 Okt 2020, 12:47

Dazu fallen mir ein paar Fragen ein:

1- Longer shock absorbers; ich hab die Länge der Stoßdämpfer an die Höherlegung angepasst
2- Shafts spacers; Hab ich nicht gebraucht, obwohl ich +80mm und längere Schäkel drin habe. Braucht man das??
3- Longer brake hoses; sind angepasst
4- Bump stops; ich hab die Anschlaggummis nur mit einen Vierkantrohr um ca. 55 mm verlängert, dadurch sollte die Verschränkung besser werden. Habt ihr bei einer Höherlegung von 80mm die Achsanschläge wirklich um 80 mm verlängert??

Wenn ich vorne am Auto durchpeile, ist eher mein Seilfenster von der Winde der Erdanker. Wie habt ihr das gelöst?

Bild

@CH.W:Wie hat sich der Einbau der Achskeile auf das Fahrverhalten ausgewirkt?

Wenn ich mir dieses Foto ansehe, sieht man, wie die Schäkel arbeiten müssen, um den Längenunterscheid der Federn bei Verschränkung auszugleichen.

Bild

Ich glaube nicht, daß dieser Längenunterscheid mit kurzen Schäkeln möglich ist
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon mountymudder » Mi, 07 Okt 2020, 13:39

Jack hat geschrieben:Dazu fallen mir ein paar Fragen ein:

1- Longer shock absorbers; ich hab die Länge der Stoßdämpfer an die Höherlegung angepasst
2- Shafts spacers; Hab ich nicht gebraucht, obwohl ich +80mm und längere Schäkel drin habe. Braucht man das??
Wenn die achse mal richtig ins ausfedern kommt kann es sein das sich deine kardanwelle soweit auseinanderschiebt das dass schiebestück einfach rausfällt.
vorteil ist ohne die spacer natürlich das dein winkel nicht so schlimm ist.inseitig würd ich aber auf jedenfall beim 80mm fahrwerk noch ein spacer einbauen.Ansonsten bau die welle mal aus und schau mal wie viel material noch ineinander greift.

3- Longer brake hoses; sind angepasst
4- Bump stops; ich hab die Anschlaggummis nur mit einen Vierkantrohr um ca. 55 mm verlängert, dadurch sollte die Verschränkung besser werden. Habt ihr bei einer Höherlegung von 80mm die Achsanschläge wirklich um 80 mm verlängert??

wen du ein 80mm fahrwerk plus schäkel hast,sagen wir mal du hast dan insgesammt 100+ werden deine federn jedes mal um 45mm zu weit gebogen. es hat schon ein grund warum die achsanschläge meistens dem maß der höherlegung entsprechen weil sonst das Material zu stark überdehnt bzw zu schnell ermüdet und sich somit die feder relativ schnell setzt und dadurch das fahrwerk absagt,im schlimmsten fall kann das sogar zum federbruch führen.

Wenn ich vorne am Auto durchpeile, ist eher mein Seilfenster von der Winde der Erdanker. Wie habt ihr das gelöst?

zu not flaches seilfenster mit kunststoffseil einbauen aber die stahlstoßstange kann sowas schon ab, oftmals sind es ja die kleinen erdwälle oder so wo man hängenbleibt und das sind dan meistens die federschäckel.

Bild

@CH.W:Wie hat sich der Einbau der Achskeile auf das Fahrverhalten ausgewirkt?

Wenn ich mir dieses Foto ansehe, sieht man, wie die Schäkel arbeiten müssen, um den Längenunterscheid der Federn bei Verschränkung auszugleichen.

Bild

Ich glaube nicht, daß dieser Längenunterscheid mit kurzen Schäkeln möglich ist


bin mir nicht mehr 100% sicher aber selbst das solte mit serienschäkeln möglich sein..
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon CH.W » Do, 08 Okt 2020, 7:06

ich kann mich dem Posting nur anschließen und noch etwas zu den Keilen sagen.
Durch die längeren Schäckel wird die Blattfedern etwas weiter nach unten aufgehängt. Da der hintere Punkt am Rahmen immer noch der selbe ist, ist das der Drehpunkt.
Die Achse kippt durch die Höherlegung an der Vorderachse quasi nach vorbe. An der Hinterachse nach hinten. Der Diffausgang wandert weiter nach oben.
Durch diesen Effekt, kann es sein, dass du nicht direkt eine Spacer in der Kardanwelle brauchst. Es gibt zwei negativ Effekte dabei.

Die Flansche der Kardanwelle sind nicht mehr Parallel zu einander. Das hat zu Folge, dass die Kardanwelle in sich die entstehenden Schwingungen durch das Keuzgelenk nicht ausgleichen kann. Du spührst beim Beschleunigen ein Vibrieren.
Schau dazu bitte in das Video rein
https://m.youtube.com/watch?v=AX1VEkynh5Y

Der zweite Effekt trifft nur die Vorderachse. Dadurch, dass du die Achse drehst, ändert sich dein Nachlauf in der Lenkung/Achse. Das hat den Effekt, dass deine Lenkung sich nicht mehr so gern von selbst zurück auf gerade aus stellen will. Das muss nicht unbedingt für dich schlimm sein, Doch die Lenkung neigt dazu, das sie sich aufschaukeln kann. Der Effekt des Dead-Wobble wird begünstigt.
Das Problem habe ich ganz stark. Hat bei mir vermutlich noch andere Gründe. Ich merke aber, dass wenn ich Keile einbaue um den Diff Kardan Ausgang wieder mehr nach unten zu bekommen, das Aufschaukeln weniger wird und die Lenkung sich besser anfühlt.

Ich hoffe ich konnte dir meine Gedanken vermittelt. Sag bescheid, wenn ich noch im Detail etwas beschrieben soll.
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon ohu » Do, 08 Okt 2020, 8:48

Grundsätzlich muss eine Blattfeder, wenn sie stärker gekrümmt ist auch mehr Längenausgleich pro Federweg machen als eine fast gerade Feder. Längere Schäkel erlauben mehr Längenausgleich.

Das ist m.E. leider geometrisch zwingend erforderlich. Die Blattfedern sind am Samurai einfach auch relativ kurz, da geht nicht mehr viel mit höher oder nur mit den bekannten Nachteilen.

Möglich wäre es, statt der Schäkel vorne Gleitstücke zu verbauen zum Längenausgleich. Kann man sich zum Teil aus dem LKW-Bau abschauen.
Oder hier hats auch einer gemacht: https://www.offroad-forum.de/viewtopic. ... &start=150

Ob da der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen steht?


@Jack: Nr 4:
Ein Kriterium ist der Schutz deiner Stoßdämpfer. Diese sollte nicht als Federwegsbegrenzer dienen, sind sonst ganz schnell hinüber. Bitte auch berücksichtigen, dass sich die Gummipuffer in Fahrt leicht mal 30mm zusammendrücken. Kann man grad vorne recht einfach messen, weil die Dämpfer fast senkrecht drin sind. Hinten lieber in Verschränkung messen oder Feder aushängen...
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon CH.W » Do, 08 Okt 2020, 9:13

Hi ohu,
uhi, das ist ja was feines, Doch der Aufwand ist echt hoch.
Gefällt mie aber gut. Das kannte ich noch nicht.
Danke
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon Jack » Do, 08 Okt 2020, 17:01

Hallo Ohu,
Hallo CH.W

Danke für eure Informationen.

Die Stoßdämpfer habe ich bei Trailmaster so bestellt, dass sie beim Einfedern kurz genug werden, da dürfte nichts passieren. Es sind keine Standarddämpfer vom 80mm Fahrwerk.

Den erhöhten Verschleiß an den Federn opfere ich der besseren Verschränkung.

Die Sache mit den parallelen Flanschen kannte ich nicht, vermutlich vibriert mein Auto deshalb ganz ordentlich. Auch der ungleichmäßige Antrieb ist zu spüren. Ich werde mir das nochmal genauer anschauen. Im Gelände merkt man nicht viel davon, da ist eh alles am wackeln.

Dead Wobble hatte ich auch schonmal, das war echt gruselig. lch habs durch Verstellen der Spur weggebarcht.

Ich schätze durch die längeren Schäkel kippt die VA um ca. 3°nach oben. Das hift zwar, den Knickwinkel der Kardanwelle kleiner zu machen, führt aber zu der von dir beschriebenen Nicht-Parallelität der Flansche. Vielleicht sollte ich meine ASP Keile doch mal an de Vorderachse einbauen.
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Re: Blattfederbefestigung am Rahmen versetzen?

Beitragvon sammy1600 » Do, 08 Okt 2020, 17:48

das geht auch etwas einfacher:
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