Scheibenbremse steckt

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Beitragvon BiEr 1 » Mi, 11 Apr 2007, 14:57

von vorne nach hinten schräg, innen / außen gegengleich
sj 716
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BiEr 1
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Beitragvon 4x4orca » Mi, 11 Apr 2007, 16:39

nowayray hat geschrieben:Normalerweise sind dann beim Zuki die Bremszylinder fest, das passiert durchaus öfters. Vor allem durch Salz-Korrosion vom Winter oder Geländeeinsatz werden die Dinger gerne fest.. Wenn du etwas handwerklich geschickt und mit der Materie ein bischen vertraut kannst du diese wieder gangbar machen. Rad ab, Bremssattel runter, Beläge raus und dann den Kolben mit einer Schraubzwinge reindrücken und wieder lösen. Am besten geht es wenn man zu zweit ist, dann dann heisst es vorsichtig auf die Bremse treten den Kolben ein Stück raus und dann wieder mit der Schraubzwinge rein. Vorher etwas Silikonöl zwischen Gummimanschette und Bremszylinder sprühen. Wenn du das ein paar mal machst ist er wieder leichtgängig und wird auch gangbar bleiben. Ich mach das seit vielen Jahren an mehreren Autos so und habe noch nie einen neuen Bremszylinder benötigt. Aber Vorsicht, nimm zum gangbar machen keinen Rostlöser/Öl oder ähnliches denn damit löst sich die Gummimanschette an und dann wird sie nach ein paar Tagen erst richtig festkleben.:wink:

noway;)


Also bei so einer oberfläschlichen Instandsetzuung ist das mit dem "öfter vorkommen" normal.

Ich ziehe die Bremskolben raus, reinige kolben und gleitfläsche im Sattel mit 600er Papier. Dann alles wieder mit ATE Bremspaste zusammen gebaut. Die verdrängt Wasser und es Rostet (kann sich auch bei intakter Bremsmanschette durch Wasserdruchfahrten bilden) nicht mehr. Und das hält dauerhaft.

Gruss
S. Natus
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Beitragvon offroad4fun » Mi, 11 Apr 2007, 20:07

Ich ziehe die Bremskolben raus, reinige kolben und gleitfläsche im Sattel mit 600er Papier. Dann alles wieder mit ATE Bremspaste zusammen gebaut. Die verdrängt Wasser und es Rostet (kann sich auch bei intakter Bremsmanschette durch Wasserdruchfahrten bilden) nicht mehr. Und das hält dauerhaft.


so eine generalüberholung steht mir auch noch bevor ... meine stecken auch schn wieder fest ... :?

hab mir schonmal die dichtungsringe neu bestellt ...
aber was ist eine "ATE bremspaste"??? klingt interessant ...
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Beitragvon nowayray » Do, 12 Apr 2007, 7:50

4x4orca hat geschrieben:....ist das mit dem "öfter vorkommen" normal... Gruss
S. Natus


nowayray hat geschrieben:... ist er wieder leichtgängig und wird auch gangbar bleiben...
noway;)


Die oben beschriebene Reparatur ist durchaus dauerhaft (die Bremszylinder bleiben im Normalfall dicht und gangbar) und sollte für andere eine LowCost-Möglichkeit aufzeigen ihr Fahrzeug wieder zum laufen zu bringen. So habe ich es auch geschrieben, siehe Zitat. Das "öfter" bezog sich auf das "allgemeine" Aufkommen dieser Problematik an alten Fahrzeugen, sollte im Zusammenhang gelesen auch so zu verstehen sein.

Selbstverständlich ist die von dir beschriebene Art die bessere Möglichkeit. :wink: Natürlich gibt es immer eine bessere Art der Reparatur, zB könnte jemand sagen das beide beschriebenen Möglichkeiten nicht gut sind und man sollte immer einen Reparatursatz mit neuen Dichtungen und Gummimanschetten nehmen. Und ein anderer schwört eventuell nur auf neue Bremssättel...

Es gibt oft unterschiedliche Lösungen, alle eventuell je nach handwerklichem Geschick, Wissen, Werkzeug, Geldbeutel etc richtig... :wink:



noway;) :wink:
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Beitragvon nowayray » Do, 12 Apr 2007, 8:04

offroad4fun hat geschrieben: ... aber was ist eine "ATE bremspaste"??? klingt interessant ...


Die "ATE Bremspaste" hat eigentliche jede Werkstatt und wird bei Bremseninstandsetzung verwendet.

Bild
http://webshop.tecdoc.net/ows5/de/14EFD ... docId=1457



noway;) :wink:
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Beitragvon Buck » So, 15 Apr 2007, 8:25

Eine Frage zu dem Thema habe ich noch. Ich stehe jetzt gerade vor der Tür meiner Freundin mit festem Bremszylinder vorne rechts. Ich habe alles auseinander und bekomme den Kolben nicht wieder zurückgedrückt. Nun bin ich da noch nicht so versiert. Wie bekommt man den Kolben raus und muß ich dann hinter her die Bremsen wieder entlüften? Der kolben läuft doch in der Bremsflüssigkeit oder?

Ich glaube ich hole erst mal den ADAC damit der mich vor meine Scheune bringt das Geld das die kriegen können die sich auch ruhig mal verdienen. :-D
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Beitragvon dorfsau3 » So, 15 Apr 2007, 8:40

natürlich mußt danach entlüften.
ich hab meinen Kolben von hinten(Schlauch abschrauben) vorsichtig rausgeklopft. Dann kannst den schön sauber machen und wieder zusammenbauen.
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Beitragvon traildriver » So, 15 Apr 2007, 11:03

Wenn der Kolben mal nicht raus will Bremszange abschrauben Auffangwanne drunter stellen Zange drüber hängen um nicht die Scheibe und die Beläge einzusauen .Jetzt ein stabiles flaches Holz in die Zange einlegen so das der Kolben rauskann aber nicht wegfliegt.Jetzt tritt eine zweite Person (geht Notfalls auch alleine) solange langsam das Bremspedal durch bis der Kolben mit einem mehr oder weniger krätigen PLOPP aus dem Zylinder (VORSICHT!!) schießt. Jetzt zügig mit einer bereitgelegten Schraubzwinge oder Grippzange den zuführenden Bremsschlauch ohne zu beschädigen zudrücken,ansonsten kann der Vorratsbehälter leerlaufen und Luft ziehen vielleicht sogar vorher noch die Bremsflüssigkeitsmenge erhöhen.Dann Kolben und ZYLINDER genau untersuchen (setzt sich meistens im Bereich der Dichtung ne Menge Rost an sollte dort alles wieder instandsetzbar sein (leichte Rostspuren) sollte man beim Zusammenbau unbedingt die alten Dichtungen ersetzen und mit Ate Fett (notfalls geht auch Bremsflüssigkeit) einbauen.Wenn alles zusammen ist Klemme nicht vergessen und ordentlich entlüften.Nach dem entlüften Bremspedal so lange treten bis wieder Bremsdruck da ist (so mach ich es immer).
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Beitragvon Buck » So, 15 Apr 2007, 16:09

Danke Jungs habe es genauso gemacht wie beschrieben und er läuft wieder. :-D Ihr seit Super.
Grüße Buck
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