Arne hat geschrieben:...
Ich wollte nämlich eigentlich nur Ideen sammeln, WO man eine solche Konstruktion am besten abstützt und wo man die Rohre am besten verlegt, denn in der Suzi ist ja nunmal nicht so schrecklich viel Platz.
...
Hi Arne,
bevor ich meinen Käfig gebaut habe habe ich -so wie du- auch erst nach
Infos im www gesucht. Nach (wie üblich) langer Überlegung habe ich es
dann so gemacht:
Das fusst auf folgenden Grundüberlegungen:
- Käfig innen lässt sich einfacher verstreben als ein Käfig aussen wenn Softtop und Hardtop noch passen sollen.
- Anbindung an die Karosse grossflächig an der Karosse an stabilen Stellen: A-Säule im Fussraum über Karosseriebefestigung bzw. Karosseriequerträger. B-Säule an Querträger hinter den Sitzen ("Fersenblech) sowie zusätzlich auf hinteres Radhaus. C-Säule über Karosseriebefestigung bzw. Karosseriequerträger. Zusätzlich verbinde ich an diesen Stellen zum Rahmen (Gummilager dazwischen; habe ich schonmal hier gepostet). Idealerweise Sitz- und Gurtbefestigung am Käfig.
- Befestigung an Karosse mit mind. 100x100mm Blechen mit mind. 4mm Dicke. Gegenstücke an unterseite karosse in gleicher Grösse aber leicht verstezt (damit Karosse weniger leicht durchgestanzt werden kann). Anschrauben an jedem Punkt mit mind. 4 M10 8.8 Schrauben.
- Ausreichend Diagonalverstrebung um Knicken Käfig wie "Parallelogramm" zu vermeiden. Zusätzliche Verstärkungen in Verbindungsknoten.
- Aludach verhindert, dass wenn man auf Felsen fällt die Birne trotz Käfig hin ist.
- Rohr ca. 45mm Durchmesser mit 3,2mm Wandstärke (2,5 reichen m.E. auch). Festigkeit zwischen ST37 und ST52. Nahtlos gezogen.
- Verarbeitung durch Biegen statt fertige Rohrbögen-> keine Schwachstellen im MAterialgefüge. wir haben einen Formbieger verwendet (Rohr wird um eine Form "gewicklet" die eine halbrunde Nut passend zum Rohrdurchmesser hat. Kannst auch bei einer Werkstatt machen lassen. Am besten mit Fzg. vor Ort da (je nachdem ob Dach nachher passen muss) Anpassung erforderlich. Schweissen mit gutem Schutzgas-Gerät o.Ä. (geringere Gefahr für Verunreinigung als Fülldrahtschweissen oder Stabelektroden) und viel Erfahrung.
Zu der Idee mit Öriginalblechbügel und Dachträger: Davon rate ich absolut ab genauso wie in den anderen Antworten gesagt:
- Der Öriginalblechbügel ist in einer Rohrstruktur nicht sinnvoll einzubinden; die Lastverläufe sind ungünsig und das dünne Blech reisst sofort aus wenn es nicht sehr grossflächig belastet wird.
- Öriginalblechbügel und Dachträger halten vielleicht ein Umkippen des Fahrzeugs aus; bei einer echten Rolle stehen die Chancen gut, dass beide Nachgeben.
- Verstärketr Blechbügel. Jede Lösung stabiler als das reine Originalfahrzeug. Wenn die Versteifungen des Blechbügels durch den Innenraum gehen können die bei einem härteren Überschlag abbrechen und die Passagiere verletzten (Stück Stahl im Hirn ....).
- EDIT: Ich kann bei mir die Seitenteile des Blechbügels immer noch montieren falls ich das grosse Softtop draufbauen will -> Link:
Wg. Überschlagsgefahr in Dänemark:
- Selbst bei vorausschauender Fahrweise können brenzlige Situationen entstehen. Ein Käfig gibt dir die Sicherheit um mehr ausprobieren zu können. Vorausschauend kenn ich niemanden, der nicht immer extremer fährt. Plane die reserve in den Käfig ein und baue nur einen Käfig; den dafür richtig.
Gruss,
Norbert