Arbeitszeit: 65 Minuten
Werkzeugbedarf:
Handfäustl
Schlüsse Ring / Gabel 2 Stück 12mm
Sägeringzange
Durchschlag gross
Schraubstock ist hilfreich
Fett
WD40
Flachschraubendreher
Drahtbürste
Als erstes das Kreuzgelenk. Ich habe ein abschmierbares gewählt, weil ich mir dadurch eine längere Lebensdauer erhoffe:

Als nächstes der "Übeltäter" Bei mir war es dieses mal das Kreuzgelenk der hinteren Kardanwelle nahe dem Differential:

Die vier Schrauben mit Schlüssel 12mm öffnen und entfernen:

Jetzt mit einem Hammer seitlich auf das Gelenk klopfen. So löst es sich.

Jetzt die Welle aus der Verzahnung heraus ziehen. Das Gelenk vollständig mit WD 40 einsprühen und danach die Sägeringe entfernen:

Jetzt kommt der schwierigste Teil der Sache. Idealerweise mit einem großen, vorne flachen Durchschlag. Ich nehme mangels diesem eine große Schraube und einem kräftigen Handfäustel, das Kreuzgelenk erst einmal mit kräftigen Schlägen (austreiben) Das muss auf einem harten Untergrund, der nicht schwingt, gemacht werden.
Ich mache das gleich auf dem Werkstattboden. Austreiben, bis das Kreuzgelenk plan mit dem Aussenteil ist.
Jetzt ein rundes Teil, ich habe eine große Nuss genommen und unterlegen.
Jetzt so weit wie nur möglich weiter austreiben:

Hier ist zu sehen, dass ich das Teil schon etwas durchgeschlagen habe, und zwar bis es unten mit dem Aussenteil des Gelenkes plan ist:

So weit, wie auf dem folgenden Bild, muss ausgetrieben werden.
Das vorstehende Ende dann im Schraubstock einspannen und heraus ziehen. Habt ihr weit genug ausgetrieben, dann ist das einfach per Hand möglich:
(PS: Als Idee: Anstatt dem Rausschlagen mit dem Hammer und Durchschlag, so wie ich das beschrieben habe, funktioniert es auch mit dem Schraubstock)

Hier noch einmal zu sehen. Das runde Teil ist im Schraubstock und ich hebe mit etwas hin und her bewegen, die Welle ab:

Hier die kaputten Teile. Die Nadellager sind alle weg und das Gegenstück, die Welle, ist bereits beschädigt.
Spiel hier hatte ich mit hin und herdrehen bestimmt schon ca. 5mm.

Als nächstes alles schön sauber machen.
Dann alles schön einölen. Das erste Teil des Kreuzgelenkes treibe ich von aussen ca. zur Hälfte ein. Dann das Kreuz einstecken.
Und danach das gegenüberliegende Teil einschlagen. Auch von aussen:

Jetzt so weit eintreiben, bis die Nut frei wird. Die Nut mit einem kleinen Schraubenzieher oder ähnlichem schön auskratzen und den Sägering einsetzten.
Den Sägering noch mit Hammer und Schraubenzieher in die Nut klopfen.
Jetzt das ganze um 180° drehen und wieder zurück treiben, bis das Gelenk am bereits montierten Sägering ansteht.
Wieder die Nut auskratzen und den zweiten Sägering einsetzen:

Nachdem das Gelenk komplett eingesetzt ist, noch die Verzahnung mit einer Drahtbürste gut reinigen und dann dick fetten:
Jetzt noch mit dem Hammer die Schenkel der Kardanwelle/des Flansches prellen, damit sich das ganze entspannt - merkt man gleich, die Gelenke gehen gleich viel leichter.

Die Schrauben gängig machen und mit Kupferpaste benetzen. Hat den Vorteil, dass sie bei Bedarf mühelos aufgeht.

Jetzt die Kardanwelle einsetzten. Dabei müsst ihr darauf achten, dass sie genau 180° verdreht eingebaut wird, wie das vordere Gelenk:

So, und jetzt noch alles aufgeschrieben:

Viel Vergnügen


Michi