Generelle Einschätzung: Fahr/Lenkverhalten

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Generelle Einschätzung: Fahr/Lenkverhalten

Beitragvon sdoom » Fr, 05 Sep 2008, 1:30

Hallo , ich hätt da grn mal ein Problem....

daß ein Vitara keine Fahreigenschftaen eines Porsches aufweisst ist mir zwar bewusst, ich wollte aber zur Sicherheit nochmal fragen...

Ich hab seit ca. 1 1/2 Jahren einen Vitara X-90. Generell find ich das Auto ziemlich knuffig. Vor einigen Monaten habe ich in einem Anflug von Schrauberlust an der Vorderachse die Dämpfer, alle Stabigelenke, Traggelenke und alle Lenkungs-Kugelköpfe bis auf den hebel des Lenkgetriebes und des idler Arms getauscht da sich die Lenkung nur sehr zäh zurückgestellt hatte und ab ca. 100 Sachen das Lenkrad extremes Schlackern aufgewiesen hatte. Da ich die ganzen teile sowiso zerlegt hatte habe ich beim freundlichen Suzuki - Händler auch gleich neue Radlager und Lagerbuchsen einpressen lassen.

Seitdem hat sich das fahrverhalten schon beachtlich verbessert und die Lenkung stellt sich seitdem auch alleine gerade, trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher ob da alles in Ordnung ist. Ich habe zwar kein Schlackern mehr und die Lenkung ist generell viel besser geworden, allerdings reagiert die lenkung meines Erachtens immernoch ziemlich träge als ob in der Lenkung immernoch Spiel wäre.

Ist das einfach so bei den Suzukis oder ist da immernoch was faul ? Ausser dem Lenkgetriebehebel und idler Arm ist ja eigentlich alles ausgewechselt. ich muss dazu sagen dass mit der Originalbereifung das Vrhalten weitaus weniger extrem ist, wobei die Sommerbereifung auch "nur" 225er ZR Reifen sind. Die Werkstatt hatte mir auf die Reifen knapp 2,5 bar draufgepumpt, seit ich den Druck auf 1,6bar herabgesetzt habe fährt er sich auch ganz passabel, trotzdem fährt er auch der kleinsten Rille hinterher.

Kann man dem irgendwie noch begegnen, z.B. mit Spurplatten, Tieferlegung o.Ä ? Oder muss man einfach damit leben dass die Autos eben nicht auf den meissten Strassen gradaus fahren ?


Danke und Gruß

Stephan
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Beitragvon blochbert » Fr, 05 Sep 2008, 5:26

Das Spiel an Lenkgetriebe kann man nachstellen, dreh das Lenkrad hin und her ohne das ein Wiederstand vorhanden ist, das muss also wirklich ganz leicht gehen. Ist dieser Weg mehr als 2 Finger breit am Lenkrad dann solltest das Spiel nachstellen.


Es ist aber generell der Fall das jedes Auto, wenn man breitere Reifen drauf macht, die Spurrillen sucht.
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Beitragvon Hoizfux » Fr, 05 Sep 2008, 7:13

a: bitte was ist ein idler arm??? :-D

welche et haben denn deine sommerräder?
vergiss das mit den spurverbreiterungen - da machst die lenkgeometrie nur noch schlechter!
wurde bei deinem auto auch mal eine komplette fahrwerksvermessung durchgeführt oder nur schnell mal die spur korrigiert?
lenkung nachstllen ist immer gut!


ach ja - das wort "tieferlegung" hab ich jetz wohl überlesen..... :wink:
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Beitragvon sdoom » Di, 10 Feb 2009, 22:09

Hallo nochmal.

Also mittlerweile ist das Auto bei regen und bisschen Seitenwind kaum mehr fahrbar. Man muss wirklich extrem aufpassen damit einem der Suzi nicht von der Strasse oder in einen LKW knallt.

nach der Tauschaktion hatte ich sofrt die Spur einstellen lassen, das protokoll war lt 2 anderer KFZ Schlosser auch im grünen bereich.

Das man am Lenkgetriebe das Spiel einstellen kann hat mir auch der Händler gesagt der mir vorletzte Wocfhe neue Winterräder aufgezogen hat. (ich hab jetzt auch mal bisschen Geld für echte Conti Winterreifen ausgegeben, trotzdem frustierend) Allerdings bin ich mir da nicht wirklich sicher, lt. dem service manual kann man am Lenkgetriebe nämlich nur den "Druck" einstellen, auf den das Lenkgetriebe dann reagiert, am Spiel selbst aber nicht. Dem Rat des Händlers folgend hab ich dann auch versucht an der Stellschraube verschiedene Einstellungen zu testen:

--> Stellschraube 1/2 Umdrehung nach rechts. Ergebnis war daß die Lenkung sehr schwer ging , sobald man den Druckpuntk erreicht, das Zurückstellen der lenkung war dann auch viel träger und insgesamt noch schlechter zu fahren.

--> Stellschraube 1/4 Umdrehung vor der urspr. Position nach links. Lenkung geht nun wesentlich leichter als vorher und das Auto ist gefühlt "besser" zu fahren. Aber wirklich glücklich bin ich damit nicht.

Genauer gesagt ist das mit der Lenkung so, daß das Auto nie gradaus fährt. Er zieht aber nicht dauerhaft in eine Richtung. Eigentlich ist es so wenn man gradausfährt zieht er leicht nach links, korrigiert man dann leicht fährt er dann in die andere Richtung weiter und zieht dorthin, wieder korrigieren und ab in die andere Richtung. Wenn man wie in einem 30er jahre Film dauerhaft 1-2cm hin und herlenkt fährt er einigermassen gradaus.....


Dazwischen ist meines Erachtens einfach zu viel Spiel bis "da was passiert" also der Weg am Lenkrad bis überhaupt mal ein Druckpunkt kommt ist meines erachtens viel zu weit.

Am Lenkgestänge selbst ist wirklich kein Spiel, das Gummigelenk in der Mitte lässt sich mit genug Kraft natürlich dehnen, aber wenn man am lenkrad dreht geht die Lenkspindel immer sofort mit. "unten", also an der achse, haben jetzt schon 3 KFZ´ler geschaut und alle sagen da ist alles bombenfest. Das untere Kreuzgelnk der unteren Spindel hat wenn man mit beiden Händen je eine gelenkhälfte fasst ein ganz leichtes Wackelgefühl, aber kein Spiel.


Beim fahren äussert sich das dann so, daß wenn man beispielsweise aus dem Windschatten eines LKW fährt das Auto so einen Satz macht daß bis man reagieren kann man schon fast in der leitplanke hängt. ( Also Vaddern hat schon den 80ern immer einen SJ gefahren, selbst die sind nicht so scheisse zu fahren wie mein Vitara).


Wenn ich an der lenkspindel drehe (motor aus, somit dann auch kein Servo-Öldruck) kann ich die Lenkspindel über 1 cm in jede Richtung drehen bis am Lenkgetriebe spürbar ein echter Gegendruck entsteht. Ist da das Lenkgetriebe dann einfach verschlissen ? Wär ja dann echt toll, alles ausgewechselt und das kaputte Teil ist dann so teuer wie das Auto wert ist (siehe

http://cgi.ebay.de/Lenkgetriebe-SUZUKI-VITARA_W0QQitemZ320334966171 )

Ich werd morgen früh mal zum Suzi Händler in Mannheim fahren und mal sehn was der meint.
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Beitragvon Hoizfux » Di, 10 Feb 2009, 22:27

wo drehst du rum am lenkgetriebe??? an der schraube mit schlitz die mit ner mutter gekontert ist??? ganz hineindrehen bis wiederstand merkbar ist und ne achtel umdrehung auf! wenn man an sicherheitsrelevanten teilen rumdreht sollte man schon wissen was man macht!

notfalls kannst noch nen lenkungsdämpfer einbaun!
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Beitragvon pcasterix » Mi, 11 Feb 2009, 6:50

Moin,

Hoizfux hat geschrieben:

wurde bei deinem auto auch mal eine komplette fahrwerksvermessung durchgeführt (...)



grundsätzlich kannst du bei Fahrzeugen dieser Art nicht das gleiche präzise Lenkverhalten wie bei einem modernen PKW mit Zahnstangenlenkung erwarten.

IMHO liegen deine Probleme in einer grob verstellten Achsgeometrie. Spurrillenlaufen kommt zusätzlich von breiter Bereifung in Verbindung mit Spurverbreiterung durch die Felgen ( Felgenbreite und Einpresstiefe ) oder Spurplatten.
Hatte das Auto mal einen größeren Unfall ? Wurde bei der Achsvermessung überhaupt die gesamte Fahrwerksgeometrie unter Einbeziehung der Hinterachse geprüft ?
Außer Fachbetrieben führt fast jeder Reifenhändler mittlerweile Achsvermessungen durch, leider wissen dabei die wenigsten was sie tun :? .

Grüße

Peter
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Beitragvon Sebian » Fr, 27 Feb 2009, 0:37

Ich kann zwar bei diesem Thema nicht helfen, aber ich habe genau die selben Probleme wie sdom mit meinem Samurai. Aber ist das beim Samurai normal?
Also vor allem bei Wind stört es extrem, ansonsten muss man halt das Lenkrad gut halten, dann gehts schon halbwegs.
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Beitragvon Mack » Fr, 27 Feb 2009, 12:47

Mein `93 Samurai schlackert auch ned übel. Im Stand ist kein übermässiges Lenkspiel. Schätze das ist halt so.

Über 90km/h wird die Fahrt bei Überholen eines LKW und Seitenwind zum Abenteuer, ausserdem saulaut. Ergo das Radio fliegt.

Ich muß jetzt hin und wieder ne relativ lange Strecke (230KM) zurücklegen, da fahr ich lieber über Land als über BAB, iss schon heftig wenn ein LKW im Rückspiegel immer größer wird :oops:
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Beitragvon desperado » Fr, 27 Feb 2009, 13:24

@ mack

Erneuere mal deine Blattfederlager und evt die Stossdämpfer!
Das macht eine Menge aus. Am besten die PU-Buchsen, nicht die aus
Gummi!
Ansonsten kann man von einem Fahrzeug mit so kurzem
Radstand und so hohem Schwerpunkt keine allzu großartigen Fahreigenschaften erwarten.

Karsten
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Beitragvon Mack » Fr, 27 Feb 2009, 13:43

Da ist alles dran gemacht worden.
Ich weiß das das kein Porsche oder ne rundum-sorgenfrei-Luxus Sänfte ist, will ich auch nicht haben. Hat ja jeder :-D

Nur als ich gestern bei der Regenfahrt nasse Füße bekommen habe........................war ich etwas sauer und bin jetzt auf der Suche nach dem Leck und das find ich und das stopfe ich :-D
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