Knacken in der Hinterachse

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Knacken in der Hinterachse

Beitragvon Onkel413 » Fr, 04 Jun 2010, 1:28

Hallo zusammen,

Seit gestern knackt mein Samurai extrem laut im Bereich der Hinterachse.

Verbaut sind 45er Schäkel und ein 30er Bodylift mit Gasdruckdämpfern (Originallänge).

Bei langsamer Rückwärts/Vorwärtsfahrt 2WD und 4WD knackte es anfangs leicht.

Gestern bei ca. 30kmh über Schotterpiste gefahren, diverse Schlaglöcher mitgenommen, danach (im Strassenbetrieb) stetig lauter werdende Knackgeräusche. Diese treten massiv stärker im Rückwärtsgang auf.


Bin für jede Hilfe dankbar

Mit freundlichem Gruß

Der Onkel
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Beitragvon 3 Takter » Fr, 04 Jun 2010, 8:18

Kontrolliere mal deine Kreuzgelenke an deiner hinteren Kardanwelle
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Beitragvon Onkel413 » Fr, 04 Jun 2010, 13:24

Danke für die schnelle Antwort,

Kreuzgelenke werde ich sofort mal checken und dann Bericht erstatten.

Wie sieht es denn mit der "Parksperre" aus hat mein 94er Samu sowas?

Ich weiß vom Vorgänger, dass dieser öfter mit 4WD auf der Strasse unterwegs war.

Gruß

Der Onkel
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Beitragvon 3 Takter » Fr, 04 Jun 2010, 13:29

Parksperre sollte deiner nicht haben.

4WD auf befestigten Untergrund ist das schlechteste was man machen kann.
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Beitragvon Onkel413 » Fr, 04 Jun 2010, 14:22

Also die Kreuzgelenke scheinen keinerlei Spiel zu haben.

Wenn beide Hebel auf neutral stehen lässt sich die hintere Kardan so um ca 30 Grad verdrehen gefolgt von einem dumpfen Klang aus dem hinteren Diff (ist wahrscheinlich das verdrehflankenspiel der Zahnräder.

Je nachdem wie ich drehe, beugt sich die Hinterachse mit den Federn nach oben oder unten. Das sollte ja eigentlich normal sein.

Nochmal zu dem ominösen Geräusch:
Es tritt nur unter Last auf.
Vorwärts ein leiseres tickern
Rückwärts ein sehr lautes knacken im bereich zwischen Diff und rechtem Hinterrad.
In myvideo ist ein clip, wo genau dieses Geräusch bei einem schwarzen Samu mit grünem Käfig zu hören ist nur halt beim vorwärtsfahren.

Was passiert denn wenn man mit Allrad auf Strasse fährt?

Gruß der Onkel
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Beitragvon Psychedelic » Fr, 04 Jun 2010, 14:51

Hallo,
könnte auch das Radlager sein, beim Anthrax hatte das letzte sterbende Radlager sich als knackendes Geräusch angehört.
Das Geräusch wird anscheinend von im Lager frei umherfliegende Lagerkuglen erzeugt, wenn die Kugelhalterungen zerbröselt sind. Die Kugeln spielen quasi gegenseitig Kugelschupsen. :roll:

Sollten es die Radlager nicht sein, könnte das Kacken von den Ausgleichszahnrädern kommen, hatte mal ein diff verbaut, da hatten die Zahnradl Karies und das gab auch ein knackendes Geräusch.

Grüße,
Psychedelic
Ich liebe Alles was BrumBrum macht. ;-)
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Beitragvon michi m. » Fr, 04 Jun 2010, 15:07

Onkel413 hat geschrieben:
Was passiert denn wenn man mit Allrad auf Strasse fährt?

Gruß der Onkel


Du machst dir bedingt durch den fehlenden Drehzahlausgleich (starrer Durchtrieb zwischen Vorder und Hinterachse) alles kaputt, was mit dem Antrieb zu tun hat.
Also die Getriebe, die Kardanwellen, die Antriebswellen, die Differentiale usw.

Hast du schon hinten aufgehoben und einfach nur die Reifen gedreht? Schauen, ob etwas zum Hören ist?
Hompage des Geländewagensportvereins Graz
http://www.firma-moro.at.
michi m.
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Beitragvon Onkel413 » Fr, 04 Jun 2010, 16:39

Hinten angehoben und gedreht.

Geräusch kommt aus der Trommel.

Das Blech des Auto-Spanners hatte sich gelöst und gegen die Trommel geschlagen.

Neuen Spanner drauf und jetzt mal Probefahrt. Ich schreib später ob das jetzt alles war.

Vielen Dank schon mal an alle die hier so schnell geholfen haben.
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Beitragvon Kaschinski » Fr, 04 Jun 2010, 19:09

Onkel413 hat folgendes geschrieben:


Was passiert denn wenn man mit Allrad auf Strasse fährt?

Gruß der Onkel


Du machst dir bedingt durch den fehlenden Drehzahlausgleich (starrer Durchtrieb zwischen Vorder und Hinterachse) alles kaputt, was mit dem Antrieb zu tun hat.
Also die Getriebe, die Kardanwellen, die Antriebswellen, die Differentiale usw.


Das ist meiner Meinung nach so nicht ganz korrekt:

Die Antriebswellen, Diffs, Getriebe, usw gehen dabei nicht direkt kaputt:

Zunächst machst Du Dir die Reifen kaputt und der Spritverbrauch steigt.
Denkt mal daran: Wir reden hier von einem Duell:

Stahl gegen Gummi

Ich würde Dabei auf Stah setzen. :lol: :lol: :lol:


Mit meinem 410er ist meine Mutter mal im Winter gute 200km mit eingelegtem Allrad gefahren (auch auf der Geräumten Autobahn) mit den Diffs und Kardanwellen und Achsen fahre ich heute (135tkm) noch und zwar klaglos...


Fazit:

Das Fahren mit Allrad auf trockenen Stassen verlängert natürlich nicht die Lebensdauer der genannten Komponenten, aber so übertreiben wie viele unserer Forumskollegen muß man auch nicht.

Es spricht also nichts dagegen den Allrad einzulegen wenn man auf rutschigen Untergrund kommt und den Allrad drinn zu lassen wenn man dann ein kurzes Stück auf griffiger Strasse fährt, solange man danach wieder ein Stück rutschigen Untergrund befährt oder den Allrad dann wieder rausnimmt.

Hintergrund:
Der Verspannte Antriebsstrang sollte sich immer möglichst schnell wieder entspannen können (entweder durch Schlupf auf rutschiger Fahrbahn oder durch herausnehmen des Allrades). Übrigens solange es Geradeaus geht (Bedingung: VA una HA gleiche Reifen) ist es völlig egal ob man im 2WD oder im 4WD fährt, Verspannungen treten erst Bei Kurvenfahrt auf.
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Beitragvon Kata.Kai » Fr, 04 Jun 2010, 20:24

Kaschinski hat geschrieben:Wir reden hier von einem Duell:

Stahl gegen Gummi

Ich würde Dabei auf Stah setzen.


Naja, aber bei vielen hier sitzt das Gummi an nem ganz schön langen Hebel... :wink:
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