Onkel413 hat folgendes geschrieben:
Was passiert denn wenn man mit Allrad auf Strasse fährt?
Gruß der Onkel
Du machst dir bedingt durch den fehlenden Drehzahlausgleich (starrer Durchtrieb zwischen Vorder und Hinterachse) alles kaputt, was mit dem Antrieb zu tun hat.
Also die Getriebe, die Kardanwellen, die Antriebswellen, die Differentiale usw.
Das ist meiner Meinung nach so nicht ganz korrekt:
Die Antriebswellen, Diffs, Getriebe, usw gehen dabei nicht direkt kaputt:
Zunächst machst Du Dir die Reifen kaputt und der Spritverbrauch steigt.
Denkt mal daran: Wir reden hier von einem Duell:
Stahl gegen Gummi
Ich würde Dabei auf Stah setzen.
Mit meinem 410er ist meine Mutter mal im Winter gute 200km mit eingelegtem Allrad gefahren (auch auf der Geräumten Autobahn) mit den Diffs und Kardanwellen und Achsen fahre ich heute (135tkm) noch und zwar klaglos...
Fazit:
Das Fahren mit Allrad auf trockenen Stassen verlängert natürlich nicht die Lebensdauer der genannten Komponenten, aber so übertreiben wie viele unserer Forumskollegen muß man auch nicht.
Es spricht also nichts dagegen den Allrad einzulegen wenn man auf rutschigen Untergrund kommt und den Allrad drinn zu lassen wenn man dann ein kurzes Stück auf griffiger Strasse fährt, solange man danach wieder ein Stück rutschigen Untergrund befährt oder den Allrad dann wieder rausnimmt.
Hintergrund:
Der Verspannte Antriebsstrang sollte sich immer möglichst schnell wieder entspannen können (entweder durch Schlupf auf rutschiger Fahrbahn oder durch herausnehmen des Allrades). Übrigens solange es Geradeaus geht (Bedingung: VA una HA gleiche Reifen) ist es völlig egal ob man im 2WD oder im 4WD fährt, Verspannungen treten erst Bei Kurvenfahrt auf.