Seilwinde absichern

Hier kommen alle Technik Fragen und Probleme rein!
Bitte hier sachlich bleiben ...

Beitragvon haasa » Di, 04 Nov 2008, 12:31

ok - so wie es aussieht werd ich da sowieso mehr von der firma bestellen.
ich skype dich an wenns so weit ist (sicherungshalter wirst ja auch brauchen)
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Beitragvon Hoizfux » Di, 04 Nov 2008, 16:20

naja, so a hifi sicherung is glaub ich nicht das wahre!

wenn 300er reichen könnt ich 300er würfelsicherungen mit haltekit für 20euro anbieten! sind heavy duty von lkw ladebordwänden....
und normale ladwebordwandsicherungen und halter hätt ich auch rumliegen!
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Beitragvon haasa » Di, 04 Nov 2008, 16:26

ich würd eh keine 300er nehmen sondern 2 x 200 oder 3 x 150 (muss erst nachlesen was der bowmotor für einen max-ampere wert hat)

...und dann natürlich ausprobieren. 8)
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Beitragvon Lutz » Di, 04 Nov 2008, 17:34

Hoizfux hat geschrieben:naja, so a hifi sicherung is glaub ich nicht das wahre!

wenn 300er reichen könnt ich 300er würfelsicherungen mit haltekit für 20euro anbieten! sind heavy duty von lkw ladebordwänden....
und normale ladwebordwandsicherungen und halter hätt ich auch rumliegen!


Hält alles seit 3 Jahren so und mit dem Glauben ist das immer sone Sache :wink:
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Beitragvon wildcat » Di, 04 Nov 2008, 22:09

Hallo Leute,
mit dem Winde absichern ist das so eine Sache.
Zunächst mal hat eine Winde einen Anlaufstrom, der höher ist als ihr Nennstrom unter Last. Der fließt allerdings nur ganz kurz und löst eine richtig abgestimmte Sicherung normalerweise nicht aus. Allerdings altern Schmelzsicherungen, wenn sie häufig an der Grenze belastet werden, das dürfte aber in diesem Fall zu vernachlässigen sein.
Der Nennstrom einer durchschnittlichen 9000er Winde liegt bei ungefähr 400 bis 450A (wen`s ein Reihenschlußmotor ist). Diesen Vollaststrom hält ein Windenmotor ca. 30 bis 60s aus, danach kann er thermisch zerstört werden.
In der Praxis würde ich bei einem leichten Suzuki mit Strömen um 200A rechnen.
So weit, so gut, nun kommt der Haken wenn die Sicherung im Spiel ist:

Sicherungen lösen nicht bei "Nennstrom +1A" aus, sondern stark verzögert, in Abhängigkeit von Überstrom. Je größer der ist, je schneller.
Die Sicherungen, die für eine Winde in Frage kommen heißen Streifensicherungen und sind nach DIN 43560 genormt.
Soll so eine Sicherung z.B.unter 10s auslösen, muß der 2-3fache Nennstron fleißen.
Um bei der 300er Sicherung zu bleiben:
Der gesamte in Fehlerfall (Kurzschluß) wirksame Widerstand (Batterieinnenwiderstand, Leitungen, Relais und Anschlüsse) dürfte bei 12V etwa 0,02 bis 0,025Ohm nicht überschreiten. Das ist mit normalen Windenkabeln und normalen Batterien eigentlich nicht zu schaffen.

Umgekehrt betrachtet darf der Strom das 1,5-2fache des Nennstroms nicht überschreiten, damit die Sicherung nicht unter 1 min auslöst.
Die exakten Werte findet man in der Auslösekennlinie der entsprechenden Sicherung.
An diesem diesem Beispiel sieht man, daß der Bereich zwischen "bringt nix" und löst zu "früh aus" extrem schmal ist.
Man muß also rechnen, um zu sehen ob`s funktioniert.
Dicke, kurze Kabel und große Batterien helfen auf jeden Fall.
Ich wrde mich langsam an eine Sicherung herantasten, die im Normalfall nicht auslöst. Das dürfte irgendwo bei 150 bis 200A liegen.
Grüße Stephan
wildcat
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Beitragvon haasa » Di, 04 Nov 2008, 22:20

genau :)
was wildcat schreibt, das zeigt auch gut das leistungsdiagramm des albright dc88 relais welche gerne als wasserdichter steuerkasterl-ersatz für die seilwinden verwendet werden.
Bild
100A gehen "immer" drüber
200A nur ca. 5 minuten
400A nur ca. 1 minute (was ganz grob den blockierstrom/nennstrom eines windenmotors entspricht)
800A nur eine Sekunde bzw.
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Beitragvon Lutz » Di, 04 Nov 2008, 22:49

Wow, prima Erläuterung @wildcat =D>

Na dann fange ich mal an mit 150 + 200A zu testen.
Und ich wundere mich, dass die 300A immer hält.
Aber warum bieten viele Windenshops ne 475A-Variante an? Ist ja dann völlig daneben.
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Beitragvon michi m. » Di, 04 Nov 2008, 23:15

Interessant.
Gibt es nicht auch noch flinke und träge Sicherungen?
Michi
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http://www.firma-moro.at.
michi m.
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Beitragvon Tueddelsuzi » Mi, 05 Nov 2008, 1:49

Moin, nach langer zeit möcht ich auch mal wieder hier was reintippen.

Folgendes: schmelzsicherungen sind immer nur für den leitungsschutz. und die sicherung wird immer nach dem querschnitt des kabels bemessen.
in der E-Technik zb. wird ein 1,5mm² kabel nur mit max. 16 A abgesichert. denn so wird gewährleistet, das die sicherung schneller durchbrennt und damit den stromkreis unterbricht, als das kabel anfängt zu verbrennen/verschmoren.
ich hab grad mal bei diversen seiten gegoogelt, und die sagen bei ca 400A müsste es ein 150mm² kabel sein. und das ist eine menge. allerdings werden windenkabel ja nicht permanent mit 400A belastet.

es stimmt, der anlaufstrom ist sehr hoch, aber auch nur sehr kurz. was interessanter ist, ist der nennstrom. also der strom den die winde zieht bei ordnungsgemäßem betrieb, keine überlastung oder sonstigen defekt.

ich hab grad mein tabellenbuch nicht zurhand, kann daher keine genauen werte angeben, aber was ihr sucht ist definitiv ein motorschutzschalter. denn nur der schützt den motor vor zu hohen strömen und damit vor thermischer zerstörung, sprich durchschmoren der isolierung der wicklung.

und auch das motorschutzrelais hat gewisse auslösezeiten.

und ja, michi m, es gibt auch noch superflink, mittelträge. an einer winde reicht aber allemal eine träge sicherung. superflinke werden für reglerantriebe verwendet, wo es empfindliche halbleiterelektronik zu schützen gilt.

an wildcat: gut erklärt.

wer noch fragen hat, fragt ruhig.
91er Einspritzer Samu, noch Ukat, 410er Kühlergrill, Golf2 Blackchrome Scheinwerfer, Conferr Federgehänge, Rancho Add a Leaf.
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Beitragvon vitaraschinder » Mi, 05 Nov 2008, 8:51

Hallo

Also ich häng schon seit Jahren meine Seilwinde immer direkt auf die Batterie ohne Sicherung.
Bisher gab es da nie ein problem.

Grüße
Klaus
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