Ich wollte wie versprochen mal mein Auto vorstellen. In erster Linie aber eigentlich, um den Thomas anzutreiben

Ich versuche mal, einen kleinen Überblick über die bisher erfolgten Umbauten zu geben.
So sah er aus, als ich meinen Vita kaufte. Das war vor fast 4,5 Jahren:

Der Umstand, dass die Reifen einfach mörderisch alt und unpassend waren (Runderneuerte Colway AT in 255/60 R15), bewegten mich dann eher zwangsweise zum Wechsel der Dimension. Und da "Wenn schon, denn schon" angesagt war, stieg ich auf 30" um. Noch ohne überhaupt ernsthafte Offroadabsichten zu verfolgen. Um die unterzubringen gings dann erstmal preiswert mit Trailmasterfeder 35mm in die Höhe. Meine erste "Schraubererfahrung"...

In diesem Zusammenhang wollte ich gleich die Kotflügelverbreiterungen runtermachen, da sie extrem den Rost darunter förderten und mir irgendwie von den Dimensionen nicht so zum Auto passend erschienen.
Ein Unterfahrschutz aus 4mm Aluriffel fand dann noch seinen Weg unter die VA. Einmal beim Alusägen, wurden auch die hinteren Verkleidungen der Seitenteile und der Heckklappe in Alu ausgeführt.
Inzwischen hatte ich dann auch schon die erste Offroadluft geschnuppert. Ich wusste also, warum man ein Auto höher legt

Darum habe ich mir sehr gute, aber preisgünstige MT´s besorgt. Das gab dann einen richtigen Traktionsschub und geiles Abrollgeräusch. Der Basti war erstmal ruhiggestellt:

Ich weiß nicht, wie lange diese Ruhigstellung bestand. Aber da der Basti ja immer mehr Interesse an der Fahrzeugtechnik fand und seit 2005 ja sogar eine Karriere in diesem Bereich vorbereitet, musste eine neue Herausforderung her. Jedenfalls gabs dann nach langem, langem Sparen etwas, was nicht jeder hat. Einfach, um mal was Neues zu testen und evtl. die Vorteile ggü. dem Calmini aufzuzeigen (so jedenfalls damals noch gedacht). Es gab eine Menge schöne gelbe Teile. So lufthansagelb. Sieht halt einfach GEILER aus, als diese öde blau

(ein kontrastreiches Bild mit Tieferlegungsfedern


(der Einbau)

Also so sah das Auto mittlerweile aus und schlug sich recht wacker im Gelände. Ab diesem Zeitpunkt war dann auch der Stabi nur noch Garageninventar.

Das blieb auch eine ganze Weile so. Und das laute Geknarze vom Fahrwerk auch

Nach einer etwas riskanteren Wasserdurchfahrt inkl. angespühlter toter Maus im Domlager entschied ich mich dann nicht etwa für eine Domlagerabdeckung, sondern für die Notwendigkeit eines Schnorchels. Als bauliche Herausforderung und auch aus Kostengründen wollte ich einen optisch ansehnlichen Eigenbau. Also dachte ich mir etwas aus und nach ganz viel Gfk-Arbeit und noch mehr Spachteln kam dann das heraus (ich weiß, zu hoch! aber das war echt nich einfach!)

Wie man sieht, habe ich mir auch ein paar coolere Felgen besorgt. Die Ersatzradhalterung wurde bei dieser Gelegenheit auch gleich höher gesetzt und verstärkt.
Nach mehreren Tkm kamen dann zunehmend die Nachteile der Schnorchelkonstruktion zum vorschein, wodurch er wieder demontiert wurde. Meine Lösung stellte sich als zu wenig resistent gegen Temperaturschwankungen und Rüttelbelastungen heraus.
Doch davor hatte ich neben einer zerrissenen Achsmanschette meinen ersten, richtigen Offroadverlust zu beklagen: Ich killte mein VA-Diff.


Jedenfalls hatte ich dann wieder ein artiges Auto mit schickem, frisch lackiertem Kotflügel ohne Loch.
Denn Zwischenzeitlich wurden an der Karosserie Schönheitsarbeiten erledigt: Dicke Kratzer an den hinteren Kotflügeln beseitigt und die Falz entrostet, neue Kotflügel vorne (der abgeschliffene Rost durch die Verbreiterungen kam wieder durch) und neue Schweller. Die Schweller wurden gleich highlift-tauglich ausgeführt. Hierzu wurde ein starkes Blech entsprechend abgekantet und schön angeformt. Der Innenkotflügel wurde auch durch starkes Material ersetzt. Das war jetzt quasi die erste Änderung hin zum Reiseauto:

Das Fahrwerk war nun schon 2 Jahre eingebaut und damit quasi bewährt. Trotzdem war und bin ich nicht zufrieden. Im Laufe der Zeit war fortwährend ein Rattern zu hören und ein minimaler Leistungverlust zu beklagen. Ich bin nun den ganzen Antriebsstrang durch und muss sagen: es liegt an den Kreuzgelenken bzw. an deren Knickwinkeln. Ich habe die HA überprüft, Kreuzgelenke gewechselt, VTG-Lager gewechselt und letztendlich das gesamte Schaltgetriebe mit VTG gewechselt. Damit muss man dann wohl leben. Oder man fährt immer schwer beladen, dann ist es nämlich weniger. Da fällt mir ein: Ich habe mir eine heavyduty-VTG-Getriebhalterung gebaut, die das Getriebe etwa 30mm absenkt. Geradenoch so, dass ich alle Gänge schalten kann, ohne den Hebel oder das Karosserieloch bearbeiten zu müssen.

Naja, zurück zum eigentlichen Fahrwerk: Mich störte auch die extrem harte HA. Darum und auch aus Gründen der Verschränkungsverbesserung kamen dann schöne lange OME-Dämpfer hintenrein. Da die Achse bei vollem Ausfedern leider nur noch an den Handbremsseilen hing, habe ich es vor kurzem geschafft, dort Längere reinzuzimmern.

Inzwischen hatte sich natürlich noch ne Menge mehr getan, aber das sind alles wichtige Kleinigkeiten, die ich bestimmt schon haufenweise vergessen habe.
Die letzte Änderung kam dann erst vor Kurzem. Für die harten 12h-Schichten in den Semesterferien habe ich mich mit einem original Schnorchel belohnt. Der ist schon irgendwie qualitativer

Auch hatte ich mächtig Schwein, einen tollen Dachgepäckträger, auch noch den geil aussehenden, seltenen, zu ergattern. Da habe ich mich gefreut! (Danke nochmal, Oggy!)
Wieder ein konkreter Schritt zum Reisemobil. Der Weg Richtung Dachzelt war damit auch getan. Auch wenn es extrem grenzwärtig ist, was die Belastung angeht, habe ich den besten Kompromiss getroffen, denke ich. Wie auch das Fahrwerk, wird die Konstruktion noch eingiebig vor der großen Reise getestet.
Ich habe mir also am letzten Donnerstag voller Freude mein Dachzelt abgeholt. Das leichte Rooflodge von Nakatanenga mit einem Gewicht von nur 35kg.
(transportfertig)

(das erste mal ausgeklappt)


Ja, und das erste Teil für den Kofferraum, gabs von meiner Kleinen auch schon zu Weihnachten... was zum Lachen


Das ist der derzeitige Stand. Was noch bleibt, sind die Punkte aufzulisten, welche noch in Angriff genommen werden müssen. Dazu werd ich euch aber bestimmt noch mit Fragen nerven müssen.
- Luftdrucksystem (einige Teile sind schon da)
- eine durchdachte Halterung für Sandbleche, am besten, ohne den Dachträger weiter zu belasten (WO SOLLEN DIE TEILE DANN HIN???)
- brauch ich einen Highlift???
- durchdachter Kofferraumausbau
- weichere Federn für die VA (habe ich schon da)
- eine gute Navigationslösung (davon hab ich noch gar keine Ahnung, es bedarf also auch Einarbeitung)
-u.v.a.m (besonders Kanister, Kartennetz, Campingausstattung, Basteleien an der Musik und Elektrik allgemein usw.)
Gute Nacht!
Basti