Hallo Ihr Lieben, fast ein Jahr ist vergangen seit ich mit den ersten Arbeiten am "neuen" Fahrwerk begann.
Meine OP am linken Daumen war vor Weihnachten gut verheilt. Ich habe im Dezember/Januar bis Mitte Februar noch viel schaffen können.
Im Moment steht die Arbeit wieder still weil mein rechter Daumen wegen dem gleichen Problemchen operiert werden musste. Aber auch das verheilt gut und ich bin ab Mitte nächster Woche wieder arbeitsfähig.
Ich denke, es geht ab nächster Woche dann flott voran denn es sind "nur" noch Montage-, Spachtel- und Lackierarbeiten zu tun. Das Schweißgerät und die Flex (die meistgenutzten Werkzeuge der letzten Monate) stehen wieder im Schrank.
Was ist nun in der Zeit bis Mitte Februar alles passiert? Seht selbst:
Der Body wurde im November endlich montiert. Hier ist mein Vater beim Klotz- und Palettenmanagement zu sehen.

Die selbst gebauten Bodylifte kamen zum Einsatz. Mal sehen was die DEKRA dazu sagt.
Hier eine der Auflagen unterm Kofferraumboden aus massiven Kunststoffklötzen die ich mittels 8er Stockschrauben an den jeweiligen Halterungen am Rahmen verschraubt habe. Da drauf habe ich mit Karosseriekleber jeweils einen Bodygummi geklebt. Ich werde später mal berichten ob es bei der Abnahme Probleme gab und wie ich sie insgesamt gebaut habe.

Dann waren die Bereiche der vorderen seitlichen Kotflügelanschlüsse dran. Die waren ja auch eigentlich nicht mehr da.

Dann waren die Radhäuser hinten dran.

Zuerst Platz schaffen und die alte Seitenwand raus...

... dann dann die abgefressene Radlaufkante weg und ein neues Blech dran.


Alle 10cm eingeschnitten und ein neuer Radlauf zurecht gebogen und verschweißt.

Noch schön mit Rostschutzgrundierung behandeln...

Dann habe ich die neuen Seitenwände zurecht geschnitten und eingepasst.


Die Seitenwände wurden mittels PU Klebe- und Dichtmasse an die Radläufe geklebt und zusätzlich genietet. Der Anschluss an die Karosseriebleche wurde "fachgerecht" mit der Absetzzange durchgeführt. Ich habe die Konturen so gewählt, dass ich möglichst gute Anschlüsse zum Spachteln finde. Darum blieb ich knapp unterhalb der Sicke und der Rundung hinten bzw. außerhalb der Türeinstiege.

Als das alles fertig war, habe ich mich mal um den Innenraum gekümmert. Dabei habe ich die restlichen Bitumenbeläge entfernt. Dreckecken ausgeblasen und Staub ausgesaugt. Anschließend habe ich alles bis zum Dach mit Kaltreiniger sauber gemacht. Durch die viele Flexerei und das Liegen auf den Seiten waren die Flächen komplett vergammelt. Auch außen habe ich die alten Lackflächen mit Kaltreiniger sauber gemacht.


Danach habe ich alle bearbeiteten Stellen mit Rostschutzgrundierung behandelt. Die ist stark penetrierend und haftet wirklich extrem gut auf allen Oberflächen. Die matte Oberfläche kann man sehr gut mit Lack beschichten.









Aporospos: Ich hab mir mal das "Emerald Green" selbst gemischt. Zumindest habe ich es recht erfolgreich versucht.

Ich wollte nach dem Reinfall mit Brant-3in1 Lack dieses Zeugs auf keinen Fall wieder verwenden. Auch der fertig gemischte Lack aus dem Lackhandel war mir zu teuer und für ein Fahrzeug wie den Samurai ungeeignet (weil wenig robuster Acryllack).
Ich hatte schon früher sehr gute Erfahrung mit dem Landmaschinenlack von Büchner (Erbedol) und von diesem habe ich mir Moosgrün (Unimog) sowie Meergrün (auch Unimog) zu gleichen Teilen gemischt. Dazu etwas schwarzen Erbedol-Lack sowie Pigment-Konzentrat in Magenta (echt-rosa), viel Gelb und etwas Blau. Was nach etlichen Versuchen raus kam, kann sich durchaus sehen lassen. Man sieht zwar einen Unterschied zum Original aber ich kann damit leben.


In den Tagen vor meiner OP habe ich dann noch die neuen Kotflügel vorbehandelt und angepasst. Dazu gibt es bald auch Fotos. Der Innenraum ist auch schon fertig lackiert.
Nächster und hoffentlich letzter Problemfall ist der Scheibenrahmen vorne unten auf der Fahrerseite. Ich will mir ein neues Blech vorerst noch sparen und werde es mit Modelliermasse (Haft-Stahl) und Spachtel versuchen. Ich mache mir aber schon mal eine Schablone dafür damit ich mir mal ein Reparaturblech kanten kann ohne die Scheibe erst ausbauen zu müssen.

Wie eingangs schon geschrieben, kommen nun die schönen Arbeiten mit spachteln, schleifen, lackieren und die Endmontage. Auch dazu gibts bald wieder Fotos.